Köln - Schanghai per MOTORRAD! (I): Ukraine, Schwarzes Meer, OdessaIch möchte jene, die - wie wir - lange von einem solchen Abenteuer träumen, den letzten Anstoß geben es uns gleichzutun. Bilder und Bericht aus der Ukraine, Schwarzes Meer, Odessa.
Wir sind unterwegs!!!!!
Obwohl sich der Abfahrtstermin erneut um einen Tag verschoben hatte, sind wir endlich am Sonntag den 02.07. in Köln gestartet.
Den eigentlichen Treffpunkt auf der Domplatte musste ich kurzerhand noch verlegen, da dort noch duzende von besoffenen Franzosen rumlungerten, die vom Sieg ihrer Mannschaft am Vorabend euphorisiert, unbedingt alle ein Foto mit mir machen wollten. Hinzu kam noch eine bestimmt 40-köpfige chinesische Reisegruppe, die gelangweilt den Worten ihres Reiseführers lauschte. Das änderte sich jedoch schlagartig, als der erste aus der Gruppe mein Motorrad erspähte und feststellte, dass ich drauf und dran war, in ihre Heimat aufzubrechen. Eine für sie unglaubliche Vorstellung. Auch hier musste ich bereitwillig für ihre unzählige Schnappschüsse herhalten. Immer schön lächelnd - wie es sich bei ihnen gehört.
Den ersten Tag sind wir über die Autobahn bis nach Deggendorf in Bayern gefahren, wo wir uns mit Hilfe meines GPS-Gerätes einen Campingplatz direkt am Ufer der Donau gesucht haben. Die 86-jährige Betreiberin des Platzes war derart angetan von unserem Vorhaben, dass sie uns direkt ein persönliches Frühstück mit allem Schnickschnack anbot und dabei aus ihrem bewegten Leben erzählte. Auch sie sei vor vielen Jahren entlang der Seidenstrasse gefahren. Wenn sie rückblickend auf ihr bewegtes Leben eine Sache eine Sache gäbe, die sie bereue, dann sei es jede einzelne Mark, die sie NICHT fürs Reisen ausgegeben habe. Ein Satz der mir großen Mut macht und mich die Reise über begleiten wird.
Weiter ging es am nächsten Tag entlang der Donau zur Drei-Flüsse-Stadt Passau. Genau da, wo sich Donau, Inn und Ilz miteinander vereinen konnten wir einen wunderbaren Platz am Ufer des blauen Stromes ergattern. Nach einer ausgiebigen bayrischen Brotzeit, inklusive eines atemberaubenen Blickes auf den Passauer Dom, haben wir uns die Bäuche mit den von mir so geschätzten Köstlichkeiten der bayrischen Küche vollgeschlagen.
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Mittlerweile sind wir in Wien angekommen, wo wir von einem Freund von Alain, dem die Landwirtschaft ein Leben in Saus und Braus ermöglicht, eine komplette Wohnung zur Verfügung gestellt bekommen haben. Ein Angebot, das wir gerne bis zum Mittwoch in Anspruch nehmen werden. Besonders, weil am heutigen Dienstag, Klinsmanns Elf im Halbfinale gegen Italien spielt.
Also werden wir uns nach einer geruhsamen Stadtbesichtigung gepflegt in eine Kneipe setzen, das Spiel anschauen und uns dabei jede Menge Bier in den Kopf hauen.
Urkaine und Schwarzes Meer Wie alles Begann Mein Motorrad Route und Papierkram
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