Flugzeugfriedhof Tucson / Arizona

ALTGEDIENTE VETERANEN: In der Wüste von Arizona vollziehen ausgemusterte Flugzeuge einen Dornröschenschlaf - bis sie ausgeschlachtet oder reanimiert werden.

Das Aerospace Maintenance and Regeneration Center in Tucson, Arizona: Auf dem größten Flugzeugfriedhof der Welt werden außer Dienst gestellte Maschinen gelagert. Das trocken-heiße Klima der Wüste ist ideal für die Langzeitlagerung. Selbst über Jahre setzen die eingemotteten Flieger keinen Rost an. Hier stehen rund 4.500 Luftfahrzeuge. Fenster, Türen und Klappen der ausgemusterten Militärmaschinen werden mit einem aufgesprühten Schutzfilm versiegelt. Der weiße Überzug schützt die Maschinen nicht nur vor Sandstürmen und Staub. Er bildet auch einen wirksamen Schutzschild gegen die sengende Hitze der Wüste. Die Konservierung hält etwa vier Jahre lang. Spätestens dann müssen die Flugzeuge erneut komplett gewartet werden. Dabei wird das Treibstoffsystem gereinigt und ein neuer Schutzfilm aufgesprüht.

Die legendären Flieger ziehen Luftfahrtfans aus aller Welt geradezu magisch an. Viel Arbeit für das PIMA Luft- und Raumfahrtmuseum in Tucson. Es bietet Touristen aus aller Welt exklusive Einblicke in die Arbeit auf dem riesigen Flugzeugfriedhof. Einer der Reiseleiter ist Jim Marie. Seine Leidenschaft für Flugzeuge reicht bis in die Kindheit zurück. Bereits auf der High School lernte er fliegen. Anschließend war er 40 Jahre Pilot bei der US Army. Auch nach seiner Pensionierung wollte er seinen geliebten Flugzeugen nahe sein.
Die F-4 Phantom beispielsweise gehört zu seinen Lieblingsflugzeugen. Das Flugzeug wurde für jede denkbare Aufgabe eingesetzt. Es diente der Navy, der Luftwaffe und den Marines. Und alle nutzten es für unterschiedliche Zwecke. Die F4 Phantom wurde von einem Dutzend Nationen als Abfangjäger eingesetzt. Ihre Geschichte ist reich an Rekorden.