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Rom - Spaziergänge durch eine beeindruckende Stadt

Von der Lateranenkirche zum Kapitol -
Vom Palazzo Borghese zum Palazzo Farnese - Vatikan: Vatikan - Petersplatz - Petersdom - Vatikanische Museen.

Von der Lateranenkirche zum Kapitol

Lateranenkirche - Piazza del Colosseo - Forum Romanum - S. Pietro in Vincoli - Kapitol

Der erste Rundgang beginnt an der Lateranenkirche (S. Giovanni in Laterano). Die „Mutter aller Kirchen“ war die erste und damit älteste christliche Taufkirche. Bis zum Exil der Päpste in Avignon war sie die Papstresidenz und ist auch heute noch die Titelkirche des Bischofs von Rom und somit ranghöchste Kirche der katholischen Christenheit. Von Außen sieht man nur die Fassade, denn die Kirche ist vom strengen Lateranenpalast, vom Kreuzgang und Baptisterium fest eingeschlossen.

In der Cappella della S. Seconda e S. Rufina, der alten Eingangshalle des Baptisteriums, ist ein kleines Apsismosaik erhalten.

Gegenüber in der S. Salvatore della Scala Santa liegt die Heilige Stiege (Scala Santa), wichtige Reliquie für alle Katholiken, denn darauf soll Christus im Haus des Pilatus emporgestiegen sein. Die Treppe wird von gläubigen Katholiken, begleitet von Gebeten auf den Knien, erklommen. Dieses Heiligtum, das aus 28 holzverkleideten Marmorstufen besteht soll einst zum Haus des Pilatus gehört haben und von Helena nach Rom gebracht worden sein. Im Obergeschoss befindet sich die ehemalige Päpstliche Privatkapelle. Der Kreuzgang der Lateranenbasilika, ein kostbares Relikt des mittelalterlichen Rom, ist ein Meisterstück der Kosmatenkunst (1215-32). Davon, dass die Basilika bei einem Bombenanschlag 1993 schwer beschädigt wurde, ist nicht mehr viel zu sehen. Restauratoren machten sich sofort daran, diese wieder aufzubauen. Über die Via die S. Giovanni in Laterano geht es weiter zum Piazza del Colosseo.

Das Kolosseum - ein kolossales, ovales Amphitheater - wurde von Kaiser Vespasian 72 n. Chr. mit 3 Arkadenschossen begonnen, Titus fügte das 4. Geschoss hinzu und ließ das Amphitheater im Jahre 80 mit 100 Tage dauernden Festspielen einweihen. 5000 Tiere und unzählige Gladiatoren wurden geopfert. Auch wurden, nachdem die Arena unter Wasser gesetzt wurde, ganze Seegefechte mit Schiffen durchgeführt. Der Bau ist 50m hoch, die größte Längsachse der Ellipse ist 188m lang. Auf den vier Rängen, die von 80 massiven Bögen getragen werden, fanden etwa 50.000 Zuschauer Platz.

Ebenfalls auf der Piazza del Colosseo: der Konstantinsbogen. Nach einem Sieg an der Milvischen Brücke (312 n. Chr.) widmete der Senat Kaiser Konstantin den dreitorigen Triumpfbogen neben dem Kolosseum. Zur Ausschmückung des Bogens wurden Reliefs älterer Denkmäler geplündert.

Den Haupteingang des Forum Romanum erreicht man über die Via di Fori Imperali. Von außen betrachtet, mutet das Gelände am Fuß der Hügel Kapitol und Palatin ein wenig wie eine Müllgrube für Bauschutt an. Mauerstümpfe und weiße Marmorbrocken liegen mehr oder weniger systematisch verteilt herum. Auf sandiger Erde, zwischen Plattenresten, wächst Unkraut. Grüne Zypressen und angegriffene Marmorsäulen stechen aus den Trümmern hervor. Im 7. Jh. vor Chr. wurde das damalige Sumpfgebiet durch den gemauerten Abwasserkanal Cloaca Maxima (erste große Kläranlage der Antike) trockengelegt und war während der römischen Republik Zentrum von Politik, Religion, Handel und Rechtsprechung. Im 8. Jh. war das Gelände verlassen und wurde im 15. Jh. als Kuh- und Ziegenweide genutzt und später zugeschüttet. Erst im 18. Jh. wurde es wieder Stück für Stück ausgegraben.

Nächste Station ist die in Vincoli. Die kostbare Reliquie, die Ketten, mit denen Petrus im mamertinischen Kerker festgeschmiedet gewesen sein soll, hat ihren Platz unter dem Hochaltar. Sehenswert: Moses von Michelangelo (1513-1516), eines der Hauptwerke der Hochrenaissance. Moses als kraftvoll-majestätische Persönlichkeit, die drohend und verächtlich zugleich auf das Volk Israel blickt, wie es das goldene Kalb umtanzt. Lea und Rahel, die Frauen von Jacob, wurden zwar von Michelangelo begonnen, aber von seinem Schüler Raffael da Montelupo zu Ende gebracht.

Weiter geht es zum Kapitol. Einst religiöser Kern des antiken Rom und Schauplatz der Triumphzüge wurde das Kapitol nach dem Untergang des Römischen Reiches sich selbst überlassen und diente als Weidegebiet und für fliegende Märkte. Als erstes öffentliche Museum der Welt wurde das Kapitol 1471 von Papst Sixtus IV. errichtet. Im Jahre 1536 gestaltete Michelangelo den trapezförmigen Platz mit dem Sternenmuster, der vom Senatorenpalast, dem römischen Rathaus, dem Konservatorenpalast und dem Palazzo Nuovo gerahmt wird. Eine Rampentreppe führt zum Kapitolsplatz hinauf.

Ganz in der Nähe: Fontana delle Tartarughe (Schildkrötenbrunnen) von Taddeo Landini (Spätrenaissance). Die bronzenen Schildkröten soll Bernini bei der Restaurierung 1658 eingebaut haben. Von hier aus lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Tiber und zur Tiberinsel.

Vom Palazzo Borghese zum Palazzo Farnese
Vatikan: Vatikan - Petersplatz - Petersdom - Vatikanische Museen
Allgemeines
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Autor: Anke & Detlef
erstellt: 24.03.2005
gelesen: 1413 mal
Stichworte: Rom, Italien, Lateranenkirche zum Kapitol: Piazza del Colosseo - Forum Romanum - S. Pietro in Vincoli / Vom Palazzo Borghese zum Palazzo Farnese: Spanische Treppe - Fontana di Trevi - Mark-Aurel Säule Pantheon Piazza della Minerva Piazza Navona, Vatikan
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