CSD Berlin - Die besten BilderGeschichte des CSD / Christopher Street Day Geschichte des CSD
Der CSD erinnert an das erste bekannt gewordene Aufbegehren der Queer Community gegen Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Szeneviertel Greenwich Village am 27. Juni 1969 in der Szene-Bar "Stonewall Inn", die Stonewall Rebellion. Zu dieser Zeit gab es immer wieder gewalttätige Razzien in polizeibekannten Szenekneipen. Der 27. Juni markiert dabei den Tag, an dem erstmals ein Aufbegehren gegen Willkür und Gewalt stattfand. Es kam in der Folge zu tagelangen Straßenschlachten zwischen den Opfern der Polizeirepression und den Ordnungskräften. Die Tradition, an dieses Ereignis durch Straßenumzüge zu erinnern, entstand Anfang der siebziger Jahre. In Deutschland fanden 1979 die ersten CSDs unter dieser Bezeichnung in Bremen und Berlin statt. Größere Schwulen- und Lesbendemonstrationen gibt es in Deutschland allerdings schon seit 1972 (die erste in der Bundesrepublik Deutschland am 29.4. in Münster).
DATEN / ZAHLEN Berlin
1. CSD - 30.06.79 , Erster „Christopher Street Day“ in Berlin, der Begriff „CSD“ hatte sich aber noch nicht etabliert. „Gay Pride“ ist das Motto unter dem in West-Berlin 400 DemonstrantInnen auf die Straße gehen, aus Angst zum Teil vermummt. Sie rufen „Schwule raus aus Euren Löchern, alleine werdet Ihr verknöchern“, „Lesben erhebt Euch und die Welt erlebt Euch“. Dabei erinnern sie an das 10-jährige Jubiläum der Polizeirazzia in der New Yorker Homo-Bar Stonewall in der Christopher Street, die am 28. Juni 1969 eine Straßenschlacht auslöste.
2. CSD - 28.06.80
3. CSD - 27.06.81
4. CSD - 26.06.82 , 3000 TeilnehmerInnen
5. CSD - 25.06.83 , Motto “Wir sind schwul und lesbisch”??? (“Schwul sein is a warm gun, bang bang, choo, choo...“)
6. CSD - 23.06.84
7. CSD - 29.06.85
8. CSD - 28.06.86
9. CSD - 27.06.87
10. CSD - 25.06.88 , 4000 TeilnehmerInnen
11. CSD - 24.06.89 , 5000 TeilnehmerInnen, Motto:„Lesben und Schwule zeigt Euch“ („Wird die Hecke abgeschnitten, gehen wir auf dem Rasen ficken“)
12. CSD - 30.06.90 , 15.000 TeilnehmerInnen
13. CSD - 29.06.91 , 10.000 TeilnehmerInnen, Motto: „Selbstbewusstsein andersrum – Lesben und Schwule haben Grund zum kämpfen“, zum ersten mal mit 15 bunt geschmückte Wagen
14. CSD - 20.06.92 , 25.000 TeilnehmerInnen, Motto:„Gewalt raus – Lesben und Schwule rein“
15. CSD - 25.06. 93 , 30.000 TeilnehmerInnen, Spaltung in 2 CSDs, Motto: Marsch für gleiche Rechte mit Motto „Vielfalt und Schwesterlichkeit – Solidarität über alle Grenzen hinweg“ (Ku’damm), „Grenzenlos gegen Ausgrenzung“ (Ostteil der Stadt)
16. CSD - 18.06.94 , Motto:„We are family!“
17. CSD - 01.07.95
18. CSD - 18.06.96 , 50.000 TeilnehmerInnen, kein Motto wurde gefunden!, 60 Wagen nehmen teil, zum ersten mal wird eine Teilnahmegebühr erhoben, der nichtzahlende „Nassauer Block“ am Ende des Zuges veranstaltet eine eigene Kundgebung
19. CSD - 28.06.97 , 120.000 TeilnehmerInnen, Motto: „Andersrum muss gerechnet werden“
20. CSD - 27.06.98 , 300.000 TeilnehmerInnen, Motto: „Für eine andere Politik – wir fordern gleiche Rechte“, der erste Lesbenblock
21. CSD - 26.06.99 , 350.000 TeilnehmerInnen, Motto: „Dreißig Jahre Stonewall“, 76 Wagen
22. CSD - 24.06.00 , 500.000 TeilnehmerInnen, Motto: „Unsere Vielfalt zieht an“
23. CSD - 23.06.01 , über 500.000 TeilnehmerInnen, Motto: „ Berlin stellt sich que(e)r gegen rechts“, zum ersten Mal wird der Zivilcouragepreis des Berliner CSD vergeben
24. CSD - 22.06.02 , 550.000 TeilnehmerInnen, Motto: „Wir machen Berlin anders! Weltoffen, tolerant, queer!“, 85 Wagen
25. CSD - 28.06.03 , 550.000 TeilnehmerInnen, Motto:„Akzeptanz statt Toleranz“, 59 Wagen
26. CSD - 26.06.04, ??? TeilnehmerInnen, Motto: „Homokulturell, multisexuell, heterogen!“
Berlin ist neben Köln die Metropole des CSD
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