AlabasterkarawaneAls erster Europäer auf der Suche nach dem "Weißen Gold der Pharaonen"
durch die Libysche Wüste
Eigentlich wollte ich in Ägypten bergsteigen. Meiner Frau zuliebe steuerte ich - wie jeder Tourist - das berühmte Tal der Könige in der Nähe von Luxor an - und fand nicht nur die Pharaonenzeit gegenwärtig, sondern auch eines der letzten, unverfälschten Bergvölker in Afrika.
Im ehemaligen Theben weht der Atem der Antike: Seit viertausend Jahren pulsiert diese Stadt, deren Tempel, Paläste und Gräber sich im ewigen Nil spiegeln. Hier wird noch immer Alabaster, einer der bedeutendsten Werkzeugstoffe der Pharaonen, in zahlreichen Handwerksbetrieben zu Kitsch und Kunst verarbeitet.
Wo aber wird das gipsartige Material gewonnen? Und wie wird es zu den Werkstätten transportiert? Die Fragen waren erstaunlich leicht zu beantworten: Seit Jahrtausenden ziehen die Djeballahs, die "Männer der Berge", auf Eseln unter den sengenden Strahlen der Wüstensonne über das unwirtliche, zerrissene Limestone-Plateau ins Gebirge und brechen das begehrte Gestein aus dem Fels, heute wie zu Zeiten der Pharaonen. Wir begleiteten als erste Europäer eine solche Karawane und dokumentierten ein Jahrtausende altes Relikt. Voll Hochachtung über die Leistungen der Tiere und der "Berg-Menschen" kehrten wir in die Zivilisation zurück.
Out of Luxor Karawanen: Morgen gibt es sie nicht mehr! Bar bela mar: Meer ohne Wasser
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