South Georgia Island - Auf Shackletons Spuren in der AntarktisAuf den Spuren einer legendären Antarktis-Expedition "Polarwolf" Michael Vogeley startete am 19.11.2000 mit einer Gruppe des DAV Summit Club in die Antarktis. Das Ziel: Den Spuren des Polarforschers, Sir Ernest Shackleton, zu folgen und die Durchquerung der vergletscherten Insel South Georgia nach zu vollziehen. Die DAV Summit-Gruppe wollte zusammen mit einer Mannschaft des Kanadiers Dave Hahn (er fand am Everest mit Conrad Anker die Leiche Mallorys), exakt den Spuren Shackletons folgen.
Am 28.11.2000, nachts um 3 Uhr, sassen die Bergsteiger mit ihrer Ausrüstung in den Schlauchbooten, um vom ankernden Schiff in der wilden Kong Haakon Bay am originalen Startpunkt Shackletons angelandet zu werden. "Williwaws" nennt man orkanartige Böen, die in antarktischen Regionen aus heiterem Himmel mit Orkanstärke und Schnellzuggeschwindigkeit von den Bergen fallen und die See zu Kochen bringen.
Vogeley: "Als Bergsteiger ist es unrühmlich, zu ersaufen." Das Schiff musste sich im Toben der Elemente aus der gefährlichen Bucht mit unreinen und unvermessenen Gewässern in den offenen Ozean retten. Damit gab es keine Chance, die Originalroute Shackletons nach zu vollziehen.
Die Meinung des "fröhlich gescheiterten" Teams: "Wir waren erfolgreich, weil wir zurückkehrten." Bergsteiger zu sein bedeutet, sich einem Spiel auszusetzen, das auch verloren werden kann. Und: "Das Können ist des Dürfens Mass" (Purtscheller). Keiner hätte sich zugetraut, mit Ski und 20-Kilo-Rucksack bei Achtmeterwellen an Land zu schwimmen und dann die Ski anzuschnallen. "Die Natur war stärker - so etwas gibt es noch in unserer übertechnisierten Welt. Und das ist gut so!"
Knöcheltief im Schnee Durch den stürmischsten Ozean der Erde Die Endurance-Expedition: 635 Tage im Eis Bücher von Michael Vogely
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