Höhepunkte Türkei - faszinierendste Gegend der WeltDie unterirdischen Städte in der Türkei Schon dreimal habe ich sie besucht. Jede Visite stimmte mich aufs neue nachdenklich. In Kappadokien wimmelt es von unterirdischen Städten. Immer mehr werden nun auch für Besucher zugänglich. Als grösste galt bislang Derinkuyu, die mit mindestens 16 unterirdischen Stockwerken Platz für ca. 20.000 Menschen bot. Seit kurzem ist die Stadt Özkonak geöffnet, die sogar bis zu 60.000 Menschen beherbergen konnte.
Bei meinem letzten Besuch spazierte ich zwei Stunden durch einen Teil der Stadt Kaymakli, welche über 5.000 Räume hat, die vergleichbar wie Bläschen in einem Schwamm angeordnet sind. Alle unterirdischen Städte waren mit einem Tunnelsystem untereinander verbunden. Überall trifft man auf Luftschächte, die dafür sorgten, dass selbst zig Meter unter der Erde die Luft noch angenehm zu atmen war.
Bis heute offen ist die Frage, wer die Städte angelegt und erbaut hat. Man weiss, das Christen zur Zeit der Christenverfolgung (um 250 n. Chr.) hier Zuflucht gesucht haben. Aber sie waren nicht die eigentlichen Erbauer. Die Städte existierten bereits. Wer hat sie erbaut? Und wann? Hier beginnen die Spekulationen. In einigen Städten fand man Gegenstände aus hethitischer Zeit. Die Hethiter waren ein Volk, das zwischen 1.800 und 1.300 v. Chr. östlich vom heutigen Ankara lebte. Stammen die Städte von ihnen? Oder sind sie sogar noch älter? Und die wichtigste Frage: Wozu überhaupt dieser Aufwand? Im Reiseführer lese ich, dass man hier Schutz vor Feinden suchte. Vor was für Feinden? Die hätten doch leichtes Spiel gehabt die Geflüchteten auszuräuchern, in dem sie brennende und rauchende Materialien in die Luftschächte geworfen und dann den Schacht mit einer Platte abgedeckt hätten. Die Höhlenbewohner sässen in der Falle und wären ausgeräuchert worden.
Fragen über Fragen. Was bleibt ist die Tatsache, dass diese Städte existieren und allemal einen Besuch wert sind.
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