Die alte Maya-Metropole Copán - HondurasDas Grab unter Tempel 16 in Copan Ricardo Agurcia, der Direktor der Ausgrabungen des Copan-Projektes, entdeckte 1992 einen unterirdischen Tempel unter dem "Templo Nr. 16" in Copan. Diesen Tempel nennt man Rosalila. An den Tempelwänden hingen die Masken von Götter- und Menschengesichtern sowie die über zwei Meter grosse Maske des obersten Vogelgottes. Schliesslich entdeckte man einen Schacht, der noch tiefer führte. Die Ausgräber glaubten auf das Grab des Dynastiegründers Yax K' uk' Mo gestossen zu sein. Doch kein Ausgräber konnte das Grab betreten: es war randvoll mit hochgiftigem Quecksilber!
Das mit Quecksilber gefüllte Grab in Copan ist übrigens kein Einzelfall. Im Grab des chinesischen Kaisers Qin Shi Huangdi in der Nähe von Xian fand man mehrere nachgebildete Flüsse, die wasserdicht abgeschottet unter einer Lehmschicht begraben lagen. Alle Flüsse waren aus Quecksilber!
Was ist der Grund, dass man weltweit in Gräbern grosse Mengen hochgiftiges Quecksilber findet? Was war so wichtig, so bedeutungsvoll an diesem Metall, dass wenn man seine Dämpfe einatmet sogar tödlich sein kann? Vielleicht liefern die ältesten Texte der Menschheit eine Antwort:
In altindischen Texten (Mahabharata und Ramayana) werden immer wieder fliegende Fahrzeuge und Wagen am Firmament (heute würden wir sagen: Flugzeugen) beschrieben. Diese hiessen im Alten Indien "Vimanas". Folgt man den Angaben der altindischen Texte, so wurde Quecksilber als Treibstoff benutzt, der im Vimana entweder in einem Behälter aus Eisen, einem Krug oder einem Behälter aus Glimmer transportiert wurde. Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zu den "Quecksilbergräbern"?
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