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Madeira - Entdeckungsreise der besonderen Art

Caldeirão Verde (Grüner Kessel)

Wer die Insel näher kennen lernen möchte, muss sie zu Fuß erkunden. Man kann die Gipfel der Berge erklimmen, oben, weit über den Wolken die raue Schönheit der Natur spüren. Oder man kann eine der vielen Levadas durchwandern. Levadas sind Bewässerungskanäle. Solche Kanäle gibt es nicht nur auf Madeira und sind daher nichts besonderes. Nahezu einzigartig ist aber, dass diese Kanäle allesamt zugänglich sind und als Wanderwege durch die wundervolle Natur Madeiras führen. Auch die Gesamtlänge der Levadas von ca. 2200 km ist bei einer Insel von 20km * 50 km Größe erstaunlich. Wenn man den Verlauf der meisten Levadas sieht, kann man sich eine kleine Vorstellung davon machen, wie viel Anstrengung und Mühe die Einwohner seit Generationen aufbrachten und immer noch aufbringen, um diese Wasserwege aufzubauen und zu erhalten. Informiert man sich etwas über die klimatischen Bedingungen ist der Grund für diesen Aufwand schnell gefunden. Der überwiegend aus Nordost kommende Wind wehte die Wolken auf die Insel, die jedoch meistens von der Bergkette im Landesinneren festgehalten werden und sich dort entladen. So kommt es, dass im Norden bis zu 2 Meter Niederschlag im Jahr fallen können. Gleichzeitig kann es vorkommen, dass es im Süden ein halbes Jahr überhaupt nicht regnet.

Das Problem ist klar: Das Wasser, im Norden zuviel, muss in den Süden der Insel, wo es oftmals zuwenig davon gibt, zumal dort der überwiegende Teil der Bevölkerung Madeiras lebt. Die Lösung sind eben besagte Levadas. Da man zwingend auf diese funktionierenden Wasserkanäle angewiesen ist darf die Wasserzufuhr nicht ausfallen. Aus diesem Grunde werden die Levadas von sogenannten Levadawächtern gepflegt und überwacht. Ein Glück für den wandernden Naturfreund, denn dadurch hat man die Möglichkeit, ohne nennenswerte Orientierungsprobleme durch teilweise wilde Natur wandern zu können. Und man weiß genau wo der Weg endet; man kann sich eigentlich nicht verlaufen...

B erichten möchten wir von der Lavadawanderung von Queimadas zum Caldeirão Verde bzw. Caldeirão do Inferno. Eine Bemerkung vorweg. Wir verzichten bewusst darauf, hier den exakten Wegverlauf wiederzugeben. Das wäre uns zu aufwendig und außerdem können das die Autoren der Fachliteratur besser. Es gibt einige gute Wanderwegbeschreibungen für Madeira. Wir benutzten das Buch „Landschaften auf Madeira“ von John und Pat Underwood und waren zufrieden damit.

Start unserer Wanderung war Queimadas bzw. der Queimadas Park. Hier parkten wir unser Fahrzeug und machten uns auf den Weg. Schon auf den letzten Kilometern bis hierher sah es aus als wären wir in einem Regenwald. Dichter Baumbewuchs, Moose und Farne überall. Grün, überall sattes Grün.

Wir gingen zuerst durch besagten Park, welcher im wesentlichen aus einer malerischen Pousada, einem kleinen Teich mit Schwänen und Enten sowie einer kleinen angelegten Grünanlage bestand. Die Luft war kühl und feucht. Man sagt es sei der Niederschlagreichste Ort Madeiras. Wir glaubten das beim Anblick der Landschaft sofort. Wir verließen den Park, überquerten eine kleine Holzbrücke und bogen an einer Wegverzweigung rechts Richtung Caldeirão Verde ab. Der Weg war breit (2m), gut begehbar und an den Seiten von wunderschönen Baumheidezäunen eingesäumt. Etwas weiter wuchsen Hortensienbüsche am Wegrand in überwältigender Form und Größe. Eine mehrere Meter hohe und ca. 30 Meter lange „Hortensienwand“ verschönerte den Weg. Gabriella war nicht das erste und beileibe nicht das letzte Mal an diesem Tag begeistert über die Vielfalt und Schönheit der hier wild wachsenden Pflanzen.

A llmählich wurde der Abgrund rechts von uns steiler und tiefer. Längst liefen wirnur noch auf der Levadamauer entlang, denn das war nun der Weg. Direkt neben dem Mäuerchen war nichts mehr, Leere, Luft, Abgrund sozusagen. Glücklicherweise gab es über weite Strecken nun ein Stahlseil, an dem man sich bei Bedarf festhalten konnte. Unser Wanderführer verriet uns, das wir gerade die Ribeira do Cedos und Ribeira da Fonta do Louro passiert hatten und das wir uns nun in dem abgelegensten Teil der Insel befanden. In der Tat waren wir inmitten einsamer, wilder Natur, wie ich sie selten so schön gesehen hatte. Immer wieder blieben wir stehen um uns umzuschauen und die Stimmung auf uns einwirken zu lassen. Aufgrund des sehr schmalen Wegs war es uns nicht möglich zu laufen und gleichzeitig umzusehen. Daher verabschiedeten wir uns im Geiste von den Zeitangaben in unserem Wanderführer und ließen uns viel Zeit. Schließlich war der Weg das Ziel und nicht die Zeitvorgabe des Wanderführers. Immer wieder blieben wir stehen und staunten über das was wir sahen. Die Bilder die ihr von der Levadawanderung bei uns sehen könnt geben nur ungefähr wieder wie es dort aussieht. Die Stimmung können sie leider nicht rüberbringen. Wir kamen an einen Wasserfall und legten dort eine Rast ein.

D er Weg danach war wieder etwas breiter und gut begehbar. Nach kurzer Zeit kamen wir an den ersten Tunnel. Wir hatten eine kleine Taschenlampe und einige Kerzen dabei. Da dieser erste Tunnel nur sehr kurz war, haben wir nur unsere Taschenlampe benutzt. In den folgenden 3 Tunnels benutzten wir unsere Kerzen um die Taschenlampe für den Notfall zu schonen. Im dritten Tunnel mussten wir gebückt laufen, da dieser doch sehr niedrig war. Es war schon ein komisches Gefühl durch diese Tunnels zu laufen nichtwissend wo wir hingelangten. Doch jedes Mal wenn wir aus einem Tunnel kamen erschien uns die Landschaft noch ein wenig wilder und phantastischer. Fast wie im Märchenwald.

Durch unsere vielen Stops die wir eingelegt hatten, gelangten wir viel zu spät zum „Grünen Kessel“ (Caldeirão Verde).

W ir berieten ob wir weitergehen sollten zum Caldeirão do Inferno wie ursprünglich geplant oder ob wir umkehren sollten. In Anbetracht der schon fortgeschrittenen Uhrzeit und der Tatsache das wir statt der im Wanderführer angegebenen 1:45 Minuten knapp 3 Stunden benötigt hatten entschieden wir uns für den Rückweg. Wir wollten nicht in die Verlegenheit kommen diesen Weg im Dunkeln zu Ende zu laufen. Die Dämmerung in Madeira ist viel kürzer als in Deutschland. Die wenigen Wanderer die auch auf dieser Levada wanderten waren allesamt schon wiederRichtung Queimadas unterwegs. Also machten wir uns schweren Herzens auch auf den Rückweg. Wir hatten ca. 2:30 Stunden bis zum Einbruch der Dunkelheit. Wie wir knapp 2 Stunden später erfahren durften sind die Angaben im Reiseführer durchaus realistisch, wenn man keine nennenswerten Stops einlegt. Wir erreichten unser Fahrzeug und fuhren langsam zurück Richtung Funchal. Wir waren beide noch lange Zeit wie berauscht ob der vielen Bilder und Eindrücke die uns im Kopf herumschwirrten. Wir nahmen uns vor beim nächsten Madeirabesuch früher mit der Lavadawanderung zu beginnen und den Weg dann bis zum Caldeirão do Inferno zu Ende zu gehen. Noch einer von vielen Gründen mehr diese Insel wieder zu besuchen.



Lange nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir Funchal. Ein weiterer wunderschöner Tag in Madeira war zu Ende gegangen...

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1. Kapitel
Tipps und Tricks
Cabo Girão
Wanderung von Pico do Arieiro zum Pico Ruivo
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Autor: Holger Müller
erstellt: 23.10.2003
gelesen: 13337 mal
Stichworte: Portugal, Madeira, Insel, Wandern
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