Auf den Spuren von James Bond - Andamanensee, ThailandDie Gegend
ist alles andere als menschenleer. Immer wieder begegneten wir freundlichen Thais, die uns neugierig bestaunten. Wir fanden unsere Südseeträume an winzigen Stränden und schlugen unser Zelt vor himmelhohen Felswänden auf.
Wenn die Ebbe das Wasser kilometerweit zurückzog, konnten wir ungestört Südseeromantik aus dem Bilderbuch genießen. Viel braucht man in einer solchen Umgebung nicht, um glücklich zu sein.
Mit der Flut
kam auch Besuch. Neugierige Seezigeuner steuerten in ihren Longtailbooten unser Biwak an und bestaunten ungläubig unser Gummiboot. Wenn wir auch Fremde waren, so sahen sie uns nicht als Touristen an. Wir waren Besucher und noch ärmer als sie - besaßen wir doch nicht einmal einen Motor für unser Boot. Ich hatte vor allem mit mir selbst zu kämpfen.
Im strahlenden Sonnenlicht, umgeben von Felseninseln, die wie ein zu Stein gewordener Traum im Meer unsere Reiseroute bestimmten, konnte ich die Schönheit der Landschaft kaum genießen. Saß ich paddelnd im Boot, hatte ich Angst, wir würden keinen geeigneten Lagerplatz finden.
Inseln gab es genug,
aber ihre Strände waren oft zu schmal, um auf ihnen sicher vor der Flut zu sein. Hatten wir einen guten Platz gefunden, so schreckten mich die unbekannten Geräusche des Meeres und des Urwalds. Affen lärmten im Dschungel.
Trotz des mich umgebenden Südseeparadieses, war meine Nervenkraft nach acht Tagen erschöpft. Ich schämte mich nicht zu gestehen: "Es reicht!" Wir kehrten problemlos in die Zivilisation zurück. Jetzt, streßfrei, empfand ich das Außergewöhnliche und Exotische dieser Reise ganz intensiv. Ich fühlte mich nicht überfordert, sondern war stolz, dieses Abenteuer in einer für mich vollkommen neuen Welt bestanden zu haben.
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