Radtour von Grevenbroich nach BudapestKehlheim – Passau – 158 Kilometer Da mir an diesem Morgen immer noch die Achillessehne Schmerzen bereitete begann der Tag mit kleineren Einstellungen, wie zum Beispiel der Sattelneigung. Mit dem Gedanken, der seit dem letzten Abend im Raum stand, nämlich noch die Tschechische Republik in unsere Tour einzubauen starteten wir an diesem sonnigen Morgen um 8.45 Uhr mit dem Blick zurück auf die Siegeshalle hoch über der Donau. Durch kleinere Orte folgten wir der ausgeschilderten Strecke nach Bad Abbach. Hier wollten wir den langen Donaubogen um Regensburg abkürzen, was wie fast immer eine lange kräftezehrende Steigung zur Folge hatte. Durch eine herrlich ruhige Gegend wo uns nur ab und zu ein Traktor mit Jauche begegnete fuhren wir, bis wir kurz vor Straubing auf die vielbefahrene und in der Mittagssonne sehr heiße B 8 trafen. Eine alte Tankstelle war uns willkommen ein paar Meter abseits der Bundesstraße zu pausieren. Nach Mittag hatten wir Straubing erreicht. Wir schoben unsere Räder durch die belebte Fußgängerzone, entdeckten schnell eine Bäckerei und eine Metzgerei wo wir uns für den Rest des Tages stärkten. Vater mit Leberkäse, ich lieber mit Käsesemmlen. Der Abschnitt über die B 8 war zwar eine Abkürzung gewesen, hatte uns beide aber doch recht mürbe gemacht und so erfreuten wir uns an der Ruhe die uns auf dem Donauradweg erwartete, dem wir ab hier wieder folgen wollten. Parallel zum Uferdamm ging es über durchweg gute Feldwege bis nach Maria Posching, wo wir mit einer nur durch Strömungsenergie angetrieben Fähre auf das andere Ufer wechselten. Weiter ging es über kleine Landstraßen, schutzlos der brennenden Sonne und dem Gegenwind ausgesetzt. In einem Biergarten füllten wir unsere Flüssigkeitsvorräte auf, der eine mit Bier der andere lieber mit Wasser. Mit gefüllten Trinkflaschen ging es nach Vilshofen. Von dort an steigerten wir das Tempo um noch vor 19 Uhr unser Tagesziel Passau zu erreichen. Und dieser Ehrgeiz war es wohl auch der Vater den einen oder anderen Hungerast überwinden half Beide waren wir froh als wir über den hervorragend ausgeschilderten Radweg ins Zentrum Passaus rollten, schließlich lagen zu diesem Zeitpunkt bereits über 150 Kilometer hinter uns. Da waren es gerade ein paar Minuten vor 19 Uhr, wir hatten mit unserem Endspurt einiges aufgeholt was uns durch Hitze und Gegenwind verloren gegangen war. Um kurz nach 19.30 Uhr hatten wir ein Hotel an der Donaupromenade gefunden, unsere Räder in der Garage verstaut und das Gepäck auf unser Zimmer gebracht. Meinem Fuß ging es besser, die Finger waren taub, so konnten sie wenigstens nicht wehtun, nur etwas viel Sonne hatten wir abbekommen. Die Freude über die kalte Dusche war an diesem Abend ungleich größer als in den vergangenen Tagen. Zum Abendessen gingen wir einen Biergarten im Zentrum und nach einem Eis in der Fußgängerzone gönnten wir uns die nach 158 Kilometern verdiente Nachtruhe. Grevenbroich – Rüdesheim – 207 Kilometer Rüdesheim – Miltenberg – 136 Kilometer Miltenberg – Ansbach – 143 Kilometer Ansbach – Kehlheim – 146 Kilometer
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