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Über verrückte Fans, mutige Kandidaten und eine Jury, die einiges aushalten musste. Was „DSDS“ heißt? Für Leute, die sich auskennen, ist es ganz klar: DSDS steht für „Deutschland sucht den Superstar“, von RTL. Und diesmal hatten sich der Sender und die Jury mit Dieter Bohlen die Insel Ibiza als Casting-Ort ausgesucht. Es durfte gesungen und aufs Weiterkommen gehofft werden – doch das Spektakel begann schon vor der Show… , Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Bilder: Dieter Bohlen Superstar auf IBIZA

Über verrückte Fans, mutige Kandidaten und eine Jury, die einiges aushalten musste.

Was „DSDS“ heißt? Für Leute, die sich auskennen, ist es ganz klar: DSDS steht für „Deutschland sucht den Superstar“, von RTL. Und diesmal hatten sich der Sender und die Jury mit Dieter Bohlen die Insel Ibiza als Casting-Ort ausgesucht. Es durfte gesungen und aufs Weiterkommen gehofft werden – doch das Spektakel begann schon vor der Show…

DSDS - „Dieter, ich will ein Kind von DIR!!“

Nicht auf einem weißen Schimmel, aber ebenso spektakulär – im weißen Rolls Royce-Cabriolet – kam Pop-Titan Dieter Bohlen zur Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ ins „Lifelevel Resort Punta Arabí“ in Es Canar. Mit von der Partie: Künstler- und Musikmanagerin Anja Lukaseder und der Neue im Juroren-Trio, Andreas „Bär“ Läsker, Manager der Vorzeige-Hip-Hopper „Fanta 4“.

„Wenn Engel reisen, scheint die Sonne“, heißt es doch so schön. Was also sollte man davon halten, dass sich der Himmel über Ibiza, der sich wochenlang nur von seiner schönsten Seite gezeigt hatte, ausgerechnet beim Superstar-Event in eine graue Wolkendecke hüllte? Künstlerpech? Fehlende Engel-Qualitäten im Jury-Team? Wie dem auch sei – das Wetter spielte nicht mit beim ersten Superstar-Casting auf Ibiza. Dafür legte sich das Empfangsteam am Eingangstor des „Lifelevel-Resort“ (ex Club Punta Arabí) umso mehr ins Zeugs. „Gebt, was ihr könnt, er kommt, er kommt“, brüllt der Animateur ins Mikrofon. Die blonden Mädels in ihren knappen roten T-Shirts und den winzigen Mini-Shorts reißen die Pappschilder hoch: „Dieter, du bist da Hammer“, „Dieter, ich will ein Kind von dir“, „Dietäa, du bist der Größte“. Keine Frage, auch im Techno-Mekka Ibiza bewegt der Pop-Guru die Herzen seiner Fans.

„Dieter Bohlen hat ein Händchen für Massengeschmack“, sagt RTL-Pressesprecherin Anke Eickmeyer, beim Sender zuständig für den Bereich „Non Fiction“. Eine Berufsbezeichnung, die rein gar nichts mit Science-Fiction zu tun hat, obwohl man das nach einem Superstar-Casting durchaus denken könnte. Manche Kandidaten scheinen von einem anderen Stern zu kommen... Anke ist seit der ersten Staffel des Quoten-Renners dabei, sie kennt sich aus. Abgesehen davon: Selbst unbarmherzige Kritiker müssen zugeben, dass Dieter Bohlen einen goldenen Daumen hat, wenn es darum geht, eingängige Popsongs zu schreiben, zu produzieren und zu vermarkten. 150 Millionen verkaufte Tonträger sprechen für sich.

Die Menge am Eingangstor kreischt. „Ätschebätsch“, informiert der Anheizer, „Dietäa kommt doch noch nicht. Lasst uns das noch mal üben, denn gleich kommt er bestimmt.“ Wird gemacht. So vergehen die Sekunden, die Minuten – selbst Stunden des Wartens können auf diese Art und Weise zum absoluten Urlaubs-Highlight avancieren. Und dann ist es so weit: Kurz vor vier, knappe zwei Stunden nach der als möglich angegebenen Ankunftszeit, rollt der weiße Rolls Royce samt prominenter Fracht durchs Clubtor. Yes, Sir!

Zum Anfassen nah lümmelt das Jurorenteam auf den roten Ledersitzen des Edel-Oldtimers. Dieter Bohlen und Anja Lukaseder grinsen von einem Ohr bis zum anderen, zeigen strahlend weiße Zähne. Andreas „Bär“ Läsker, der den Co-Piloten spielen darf, verzieht hingegen keine Miene. Ein Vorgeschmack auf das kommende Casting? Dem Manager der „Fantastischen Vier“ reist schließlich der Ruf voraus, er sei ziemlich bärbeißig und er könne es, was Sprüche angeht, sogar mit Dieter Bohlen aufnehmen.

Der Chauffeur des Rolls Royce gibt Gas, der Security-Crew rinnt der Schweiß von der Stirn. Sie haben alle Hände voll zu tun. Die Jury und nebenbei noch die Fans zu schützen, die Gefahr laufen, unter die Räder zu kommen, all das ist kein leichter Job. Kein ungefährliches Bad in der Menge, das sich Dieter Bohlen & Co auf Ibiza gönnen. Das Cabriolet gleitet geschwind Richtung Pool davon, und das Unglaubliche geschieht: Die Fans rasen ihrem Idol hinterher. „Ich hatte mir geschworen, im Urlaub keinen Sport zu machen“, stöhnt ein Clubgast, als er im Tempo eines Hundertmeter-Sprinters vorbeihechelt. Da hatte er die Rechnung wohl ohne Dieter Bohlen gemacht!

Vor dem Eingang zum Poolbereich gibt der Pop-Titan schnell noch ein Interview. Die TV-Kameras surren, die Blitzlichter der Fotografen tauchen den grauen Ibiza-Himmel in gleißende Helligkeit. Anja und der „Bär“ haben sich schon in Sicherheit gebracht. Kurz darauf die deprimierende Nachricht für die 40 der 800 Ibiza-Kandidaten, die das Vor-Casting schon überstanden haben und gleich der fachkundigen Jury vorsingen sollen: Die Aufnahmen fallen aus – wegen Regen und Gewitter. Ojemine, all das nach monatelanger Dürre!

Nur gut, dass Petrus am folgenden Tag ein Einsehen hat. Vor dem johlenden Publikum im „Lifelevel Resort“ – gute Laune gibt es dort im Urlaubspaket inklusive – dürfen die angehenden Superstars endlich ihr musikalisches Können zeigen. Zwar halten nach der Show nur drei Pop-Talente den begehrten Recall-Zettel in Händen, und mittlerweile ist die eine oder andere Träne an geschminkten Wangen herunter gekullert, aber ganz ehrlich, wir sind schon froh, dass das weltweit erste DSDS-Sommer-Casting, das vor Publikum abgehalten wurde, nicht gerade auf Ibiza komplett ins Wasser fiel. Und eins ist klar: Von Talentwüste kann auf unserem Eiland nicht gesprochen werden. Jedenfalls nicht in solch lebensbedrohlichem Ausmaß wie auf Malle. Dort scheinen Fußball- und Ballermannlieder Hochkonjunktur gehabt zu haben, behaupten jedenfalls Insider. Und auch der „Bär“ fand Mallorca nicht „unanstrengend“.

Dass auf Ibiza nur wenige junge Sänger weiter kamen, lag übrigens weder am Wetter noch an Dieter Bohlen. Wie er nach der Ibiza-Show im Interview verriet, war es der „Bär“, der weitaus strenger gewesen sei als er selbst. Denn der Novize in der DSDS-Jury lasse nur Kandidaten in die nächste Runde einziehen, von denen er wirklich überzeugt sei. Nach zwei Drehtagen hatte das RTL-Team – dem zickigen Petrus zum Trotz – etliche schöne Bilder im Kasten. „Und das ist genau das, worauf es bei den Sommer-Castings von ‘Deutschland sucht den Superstar’ ankommt“, meint RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer. Gott und Dieter sei Dank: Ende gut, alles gut!
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Autor: Dieter
erstellt: 13.09.2007
gelesen: 4391 mal
Stichworte: IBIZA DSDS, Promis
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