Köln-Schanghai per Motorrad (IV): Kirgistan, Alma Ata, SibirienVon Alma Ata nach Sibirien In Almaty, eher bekannt unter dem alten Namen Alma
-Ata, hatten wir das Glück, dass bei unserer Hotelsuche ein tätowierter Biker auf uns aufmerksam wurde, da wir verbotenerweise auf einer Strasse parkten, die nur für Regierungsfahrzeuge zugelassen ist. Nach ein paar Telefonaten war klar, wo wir unterkommen. Im Clubhaus des Silk-Offroad-Motorcycle-Club Almaty, das mitten im Zentrum der Stadt liegt und mit dem Kölner Underground zu vergleichen ist. Hier wird an Motorrädern geschraubt und abends trifft sich die jugendliche Subkultur der Stadt zu Punkrock-, Hardcore- oder Brit-Pop-Konzerten, wobei mehr Vodka als Bier getrunken und gekifft wird bis der Arzt kommt. (Auf dem Foto ist der Bassist der kasachischen Britpopband "Fridays" abgebildet - witzige Jungs) Ansonsten ist Almaty eher eine Stadt der Reichen und Schönen des Landes und die Preise sind unverschämt hoch. So mussten wir für zwei miserable Pizzas und zwei Bier umgerechnet 40 Euro ausgeben. Ein Betrag, mit dem wir pro Kopf sonst eine Woche auskommen.
Von Almaty ging es weitere 2300 Kilometer in Richtung Mongolei, wobei wir das ehemalige Atomwaffentestgelände um Semipalatinsk durchqueren mussten und aufs Neue in Russland einreisten. Über Novosibirsk ging es dann durchs sibirische Altaigebirge bis zur mongolischen Grenze.
Unterwegs trafen wir auf etliche Engländer, die an der Mongol-Rally teilnahmen. Eine wohltätige Veranstaltung, bei der es darum geht, von London aus mit einem Fahrzeug, das nicht mehr als 1000 Pfund wert sein darf, den Weg nach Ulaanbataar zurückzulegen. Dort angekommen wird das Fahrzeug dann an eine Kinderhilfsorganisation verschenkt, welche die Autos wiederum verkauft und mit dem Erlös zahlreiche ihrer Projekte finanziert. So trafen wir auf einige uralte Minis, ein altes englisches Taxi und uralte VW Polo oder Opel Fiesta. Eine großartige Idee, wie ich finde und auf die wahrscheinlich auch nur die verruckten Engländer kommen können. Großartig!!!!
Endlich wieder in Russland. Es ist als würde man einen Freund besuchen, den man schon lange Zeit nicht mehr gesehen hat.
Lagerfeuer am sibirischen Fluss Katun
Die Bergwelt Zentralasiens
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