Köln - Schanghai per MOTORRAD! (I): Ukraine, Schwarzes Meer, OdessaUrkaine und Schwarzes Meer Nach nun genau einer Woche und etwa 3000 Kilometern im Sattel sind wir gestern in Odessa am Schwarzen Meer angekommen.
Leider kann ich nicht behaupten, dass die Fahrt bisweilen ein Zuckerschlecken gewesen ist. Hatten die ersten Kilometer durch Ungarn und die Slowakei noch den Charakter eines Sonntagsausflugs, so hat sich dies mit Überqueren der ukrainischen Grenze schlagartig geändert. Die Grenzabfertigung war heftig und zeigte uns, was noch alles auf uns zukommen wird. Auch die Strassen sind eine einzige Katastrophe. Das hat dazu geführt, dass sich Alain bereits zweimal hingelegt hat. Diese Stürze, die Gott sei Dank glimpflich verlaufen sind, haben jedoch den Bruch einer Speiche verursacht, was bei der Weiterfahrt über die Schlaglochpisten dazu geführt hat, das mittlerweile neun weitere Speichen gebrochen sind. Eine Weiterfahrt ist somit unmöglich.
Nach langem hin und her haben wir seineKiste gestern in eine Werkstatt eines örtlichen MC (Motorrad Club) abschleppen lassen und hoffen nun, dass der Schaden so schnell wie möglich behoben werden kann.
Viel zermürbender als die Straßenverhältnisse sind jedoch die ständigen Polizeikontrollen. Mit den fadenscheinigsten Argumenten und unter Androhung drakonischer Strafen versucht man, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Mittlerweile haben wir uns sogar angewöhnt im Windschatten eines LKW an den Kontrollen vorbeizugleiten, vorrausgesetzt wir werden früh genug durch den Gegenverkehr gewarnt. Sehe ich dann im Rückspiegel, dass der verdutzte Beamte zum Funkgerät greift, fahren wir die nächste Strasse ab und setzen die Fahrt über Nebenstrassen fort, bis die Gefahr zumindest für kurze Zeit gebannt zu sein scheint, und das ganze Spiel wieder von vornebeginnt.
Bedauerlicherweise habe ich bedingt durch den momentanen Stress keine Zeit ausführlicher zu schreiben. Gerne würde ich die wirklich positiven Aspekte der ersten Woche unterstreichen. Zu schön ist das Land und es hat es nicht verdient, dass sich ein negativer Beigeschmack breitmacht.
Wir werden jetzt gleich zu der Werkstatt fahren, um zu sehen wie weit die Jungs gekommen sind. Falls wir die Fahrt weiter fortsetzen können, geht es jetzt ab jetzt am Schwarzen Meer entlang nach Sevastopol, wo noch die alte Schwarzmeerflotte vor Anker liegt. Ich bin heiß darauf, dort noch einige Bilder zu machen und um später in einer Seemannskneipe auf unsere Fart anzustoßen. Weiter dann über Jalta bis zur russischen Grenze. Endlich!!!!
Wir sind unterwegs... Wie alles Begann Mein Motorrad Route und Papierkram
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