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Bilder: Namibia mit dem Auto

Keetmanshoop – Naute Dam – Fish River Canyon

Eine angenehme Nacht ließ uns das Schlafdefizit der Flugnacht wieder aufholen.
Nach dem Frühstück brechen wir heute auf zum Fish River Canyon. Die Fahrt
führt durch die Gras- und Buschlandschaft der Kalahari.

Einige Kilometer vor Keetmanshoop folgen wir dem Schild zum Garas Quivertree
Park Campsite (ca. 22 km nördlich von Keetmanshoop an der B1), wo es einen
Köcherbaumwald zu besichtigen gibt. Köcherbäume, die hier auf felsigem
Untergrund wachsen, gehören eigentlich zu den Aloe-Gewächsen (Sukkulenten).
Das Besondere sind die gegabelten Äste – zur Bildung einer Gabelung braucht
es 30 Jahre. Die Bäume passen sich an die extremen Umweltbedingungen an, indem
sie in ihrem Stamm Wasser speichern. Das Holz ist sehr leicht und innen
schwammig. Von den Buschmännern (Ureinwohner Namibias) wurden die Äste einst
ausgehöhlt und namensgebend als Köcher für Pfeile benutzt. Köcherbäume,
die bis zu neun m hoch werden können, blühen erstmals nach 20 bis 30 Jahren
und können bis zu 300 Jahre alt werden. Üblicherweise sieht man die Bäume
nur vereinzelt stehen.

Keetmanshoop (20.000 Ew.) ist nicht mehr als ein günstiger Verkehrsknotenpunkt
sowie das Versorgungszentrum für den Süden Namibias. Wir legen einen kurzen
Halt an der kaiserlichen Post (heute Touristen-Info) ein, ein Steingebäude von
1910 das seit 1987 unter Denkmalschutz steht. Ferner sehen wir uns von Außen
die ehemalige Missionskirche an, in der sich heute das Museum der Stadt
befindet.

Begeistert von dem ersten Köcherbaumwald machen wir einen weiteren Abstecher
zum Quivertree Forest. Dieser an der C17 gelegenen Köcherbaumwald wurde zum
National Monument erklärt. Hier gibt es noch größere, bis zu 300 Jahre alte
Bäume zu bewundern.

Ebenfalls begeistert uns der Giants Playground. Eine riesige Ansammlung an
Granitfelsen, die durch Erosion die urigsten Formen gebildet haben. Ein
halbstündiger Rundweg führt durch die beeindruckende Felslandschaft, in der
sich ein paar Ziegen tummeln.

Bei Seeheim verlassen wir die geteerte B4. Die Landschaft hat sich wieder
gewandelt. Es ist hügelig und die Felsformationen der Karasberge ragen heraus.
Später ändert sich auch die Farbe des Sandes und erinnert an eine schwarze
Vulkanlandschaft.

Einen weiteren Stopp legen wir am Naute Dam ein, dem drittgrößten Staudamm
Namibias, der 1972 eingeweiht wurde. Die Staumauer, die den Löwenfluss staut,
ist immerhin 470 m lang und 37 m hoch. Das Wasser des Stausees leuchtet
wunderbar blau vor der Felsenlandschaft. Von der herrlichen Vogelwelt, die sich
hier angesiedelt haben soll, sehen wir leider nicht viel. Unterhalb der
Staumauer leuchtet ein frisches Grün. Bewässert durch den Stausee können
hier Datteln, Mais, Getreide und Tafeltrauben angebaut werden.

Später kommen wir an der ehemaligen Eisenbahnstation Holoog vorbei, zu
erkennen an den Resten eines Kalkofens. Einige Meter weiter führt eine
Eisenbahnbrücke über den derzeit ausgetrockneten Fluss Gaap.

Langsam nähern wir uns dem Fish River Canyon, wobei die Straße in einem
stetigen Auf und Ab die hügelige Landschaft nachzeichnet. Die von der Sonne
hell angestrahlte Steppe kontrastiert mit dem schwarzen Sand. Im Hintergrund
runden die Karasberge das Bild ab. Ein altes Autowrack kündigt das Canyon
Roadhouse an. Von den über 400 km Fahrstrecke sind wir etwas geschafft. Wir
werden bereits erwartet, als wir gegen 19:00 Uhr eintreffen. Der Rundgang über
die Anlage ist schnell vollbracht. Abgesehen von einem Pool gibt es hier nicht
viel. Uns stört das jedoch wenig, denn wir gehen zeitig zu Bett.
Die Reiseroute - Namibia
Fish River Canyon
Fish River Canyon – Kolmanskop – Lüderitz
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Autor: Anke & Detlef
erstellt: 01.09.2006
gelesen: 8726 mal
Stichworte: Namibia
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