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2 Millionen Urlauber reisen jährlich auf diese Insel. Aber von der wirklichen Dominikanischen Republik bekommt keiner etwas mit. Es leben insgesamt 9 Millionen Menschen auf der Insel. 6 Millionen davon verteilen sich auf die Großstädte. Hier findet man alltägliche Not und Armut, trotzdem haben die Einwohner die Heiterkeit nicht verloren. Fünf kurze Geschichten sollen das Leben auf der Insel verdeutlichen. , Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Dominikanische Republik: Slums - All inclusive!

2 Millionen Urlauber reisen jährlich auf diese Insel. Aber von der wirklichen Dominikanischen Republik bekommt keiner etwas mit. Es leben insgesamt 9 Millionen Menschen auf der Insel. 6 Millionen davon verteilen sich auf die Großstädte. Hier findet man alltägliche Not und Armut, trotzdem haben die Einwohner die Heiterkeit nicht verloren. Fünf kurze Geschichten sollen das Leben auf der Insel verdeutlichen.

Armut und Tourismus

2 Millionen Urlauber reisen jährlich auf diese Insel. Aber von der wirklichen Dominikanischen Republik bekommt keiner etwas mit. Es leben insgesamt 9 Millionen Menschen auf der Insel. 6 Millionen davon verteilen sich auf die Großstädte. Hier findet man alltägliche Not und Armut, trotzdem haben die Einwohner die Heiterkeit nicht verloren. Fünf kurze Geschichten sollen das Leben auf der Insel verdeutlichen.



Roberto ist einer von den lebensfrohen Dominikaner. Schon als er ein kleiner Junge war, liebte er die Musik überalles. Er mochte schon immer das Akkordion und weil keins hatte spielte er immer auf seiner Brust Akkordion. Seine Familie war auch zu arm, um ihn dieses Instrument zu kaufen. Von einem guten Freund der Familie bekam er später ein gebrauchtes Akkordion geschenkt und spielt seit dem und hofft auf bessere zeiten. Sein Vater nimmt ihn jeden tag mit auf´s Feld. Roberto ist blind. Die Familie hat ein Knollenfeld (Cassava). Das einzige Produkt, dass sie noch anbauen können. Der Boden wird immer schlechter, da der Regen die Hänge zum rutschen bringt und alles unfruchtbar macht. Hätten sie die Wälder nicht für Brennholz abgeholzt wären die Bere nicht ins rutschen gekommen. Nun müssen Sie jedes Jahr höher in die Berge gehen, wo der Boden noch einigermaßen gut ist.

Die Familie backt aus der Ernte Cassavabrot und exportieren es nach Amerika. Aus diesem grund ist die Familie eignelich noch hier. Hätte sie dieses kleine Einkommen nicht, würde sie nicht mehr in dem Dorf halten. Es gibt sehr viele Dominikaner die in der USA leben und das Cassavabrot kaufen.

Roberto möchte später mit seiner Band in die große Stadt und dort sein Geld verdienen. Er spielt sein und die landestypische Musik Merenge. Zur Zeit spielt er noch mit seinen 30 Jahren im Wohnzimmer seiner Eltern.



Diese ländliche Armut entsteht hauptsächlich durch die extrem ungerechte Landverteilung. Denn 50 Prozent des Bodens gehören gerade mal 1 Prozent der Dominikaner.

Oben in den Bergen lebt Paulina. Sie ist 75 Jahre alt und passt auf Ihre Enkelkinder auf. Die Eltern haben einen Job in der Stadt. Einmal die Woche kommt ein riesiger Wasserlaster hinauf. Hier gibt es nämlich keinen Tropfen mehr. Der Boden ähnelt einer Wüste und das obwohl diese Insel eine sehr regenreiche ist. Sie muss alles mit dem Wasser aus dem Laster versorgen. Zahlt für einen Liter Wasser 50 Cent. Auch für die Schafe, die sie Dank Spenden der Deutschen Welt- und Hungerhilfe erhalten hat. Am Anfang waren es 2 Schafe nun sind es schon 7 Schafe. Nur mit diesen Tieren kann Sie das Wasser bezahlen. Den Tag vertreibt sie sich beim Zuschauern Ihrer Enkelkinder, die von morgens bis abends Baseball spielen. Jeder Jugendliche möchte Baseballspieler werden, um dann groß in den USA rauszukommen.

Santa Domingo hat Millionen Einwohner. Die Hälfte davon ist von Armut geprägt. Die Insel lebt von dem Tourismus doch ändert der Tourismus nichts an der Armut und dem Elend.



Die Slums von Santa Domingo bestehen nur Wellblech und Müll. Júan (13 J.) lebt in einer dieser Hütten. Er zeigt auf den Fluss vor der Hütte der zur Hälfte aus Müll besteht. Wenn das Wasser ansteigt, wird sein zu Hause überschwemmt und der Müll kommt mit ins Haus und bleibt dann vor dem Haus und überall liegen.

Die meisten Mädchen in seinem Alter sind schwanger oder waren schon schwanger. Mann sieht die Babys überall hängend im Arm der Mama oder sie liegen einfach auf dem Betonboden. Hier gibt es keine Bettchen oder Wiegen für die Kleinen. Viele fallen auch in die Drogenszene ab bzw. viele nehmen einfach Drogen um dieser tristen kleinen Welt zu entfliehen.

Juan und seine Kumpels gehen nicht zur Schule, die meisten gehen hier nicht zur Schule. Wer zur Schule gehen kann ist etwas besonderes.

Sie quatschen den ganzen Tag von Mädels, Stereoanlagen und von Mopeds. Alles Dinge die fern ab von Ihrem Alltag liegen. Sie gehören zu denen, die nicht einer Gang angehören.

Viele der Jungendliche überfallen die Meschen hier und rauben alles was es gibt. Vor allem bei den Touristen Schmuck, Brillen und Geldbörsen...

Die Vororte der Städte schießen ungeplant aus dem Boden. Es sind aber keine Wellblechhütten sondern richtige kleine Betonhäuschen. Kleine Häuschen für Menschen mit kleinem Geld. Dazu gehört auch Dominga.

Dominga gehört zu den Dominikanern die den Mut haben einen Kredit aufzunehmen, unternehmerisch denken und ein kleines Geschäft aufmachen. Meistens sind es die Frauen die den Mut dazu haben. Sie betreibt in einem dieser kleinen Vororte einen Kiosk. In diesem Kiosk gibt es wirklich alles. Angefangen bei Süßigkeiten, Bier, einem Telefon bis hin zum Erdbeerpunsch und Schnaps für die Männer. Denn draußen auf der Terrasse geht die Post ab. Hier trifft sich jeder um das neueste zu erfahren oder einfach nur Gesellschaft zu haben. Jetzt hat Dominga eine neuen Kredit aufgenommen. Sie hat noch einen Schönheitssalon eröffnet. Man kann es sich nicht vorstellen, aber die Dominikanerinnen legen sehr viel Wert auf ihr Äußeres und erst recht in den Armenviertel. Je ärmer sie sind desto mehr achten sie auf ihr Äußeres. Hier gehört Schönheit mit zur Lebenseinstellung. Sie geben das letzte Ersparte im Monat für die Sonntagfrisur aus oder lassen sich die Nägel neu lackieren. Abend macht sich Domingo noch für die Abendschule fertig. Sie möchte nämlich das Abitur nachholen. Dann wird Medizin studieren und als Ärztin richtig Geld verdienen!!

Jacky ist heute 29 Jahr jung und äußerst selbstbewusst. Ihre Eltern haben sie als kleines Kind weggeben. Mit ca. 15 Jahren verliebte sie sich zum ersten mal richtig. Nach kurzer Zeit fing er an sie zu schlagen, doch sie blieb weiterhin bei ihm.

Schnell wurde sie schwanger und bekam ihr erstes Baby. Ihr Freund stand nicht zu ihr und stritt ab, dass das Kind von ihm sei. Voller Verzweiflung zog sie zu ihrer Freundin und war mit dem Kind allein. Sie hatte keine Geld und eigens Dach überm Kopf. Dann nahm ihre Freundin sie mit in die Bar, wo sie nun aus Verzweiflung mit der Prostitution anfing. Bis heute geht Jacky anschaffen. Mittlerweile hat sie 3 Kinder von 3 verschiedenen Männern. Insgesamt gibt über 200.000 Prostituierte auf der Insel. Und warum ist die Zahl so hoch.... einzig und allein ist der Tourismus daran Schuld.

Trotzdem bringt der Tourismus noch das meiste Geld ins Land.

Die Insel ist perfekt für den Katalogurlaub: Sonne satt, weisser Sandstrand, türkisblaues Wasser, super Hotels und dann noch alles ALL-INCLUSIVE zu Spottpreisen!!

Wer hier ein kleines Plastikbändchen um sein Armgelenk trägt ist der King und bekommt Bier und Merengue Kurse bis zum Abwinken. Doch geht man einen Schritt hinter die Hotelanlage warnen Schilder mit der Aufschrift: Spaziergänge in die Stadt auf eigene Gefahr!
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Autor: Mark Peters
erstellt: 20.06.2006
gelesen: 1249 mal
Stichworte: Dominikanische Republik,
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