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Vietnam mit dem Motorrad

Das schlimme Zauberwort – Shanghai !!!

Es ist wieder soweit und ein neuer Tag beginnt. Die Sonne kommt früh raus und nach dem Frühstück geht es gleich nach dem tanken auf die Piste.


Ziel ist heute Sa Pa eine kleine Stadt in den “tonkinischen Alpen“. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 1700 Metern. Davor das Phan Si Phang Gebirge mit 3143 Metern. Ab und zu legen wir einen Stop ein um ein paar Bilder zu schießen. Die Strecke ist sehr abwechslungs – und kurvereich.

Hier und da sitzen Frauen verschiedner Volkstämme am Wegesrand und sticken ihre kunstvollen Muster auf neue Kleider. Wenn man sich ihnen behutsam und freundlich nähert kommt man auch mit ihnen in Kontakt. Es ist sogar nach einiger Zeit möglich auch ein paar Bilder von ihnen zu machen. Behilflich ist nach wie vor das zeigen der gemachten Fotos oder Videoaufnahmen.


Wider einmal sitzt eine Gruppe buntgekleideter Bergstammmädchen am Wegesrand. Als ich anhalte schauen sie leicht verängstigt was ich wohl vorhabe. Wie immer spreche ich sie ruhig und freundlich in meiner Sprache an. Viele Reisende versuchen oft mit englisch Kontakt aufzunehmen. Ich persönlich halte das für nicht so gut. 1. sprechen diese Menschen 100 % kein englisch und 2. ist englisch auch nicht meine Muttersprache. Also bleibe ich bei deutsch um so natürlich wie nur möglich zu wirken. Neugierig hören sie mir zu und fangen nach kurzer Zeit sich über meine Sprache zu unterhalten und sich zu amüsieren. Immer wieder schnattern sie in ihrem Dialekt welches ich natürlich auch nicht verstehe. Macht nichts beide Seiten haben so ihren Spaß und Unterhaltung. Nach und nach treffen nun die einzelnen Teammitglieder ein. Immer wenn jemand anhält stelle ich ihn den Mädels vor. Zum Beispiel: “ Und das hier ist Cord aus Celle, oder hier der Sascha aus Wien unsere Minorität im Team.“. ( Sascha ist doch der Einzige Ausländer in unserer Truppe) So geht das nach und nach und die Mädchen reagieren neugierig und belustigt. Da kommt der Norbert aus Shanghai angefahren. Er trägt die buntesten Motorradklamotten in unserem Team und müsste eigentlich den Girls am besten gefallen. Ich zeige auf den abbremsenden Norbert und stelle ihn schon mal mit den Worten : “Und das ist der Norbert aus Shanhai“ vor. Kaum habe ich das ausgesprochen springen die Mädchen auf. Schauen erschrocken erst zu mir dann zum Norbert und dann rennen sie so schnell sie können davon. 4 Mädels rennen nach links die Strasse entlang die anderen 5 Mädels rennen einen kleinen Feldweg runter. Sie laufen und laufen und blicken sich immer wieder um ob ihnen auch bestimmt keiner folgt. Norbert aus Shanghai war noch nie hier und kann hier also auch keinen Unfug angestellt haben. Ich rätsele noch lange was der Grund gewesen sein könnte. Vielleicht ist das Wort “Shanghai“ etwas erschreckendes in ihrer Sprache. Böser feuerspeiender Drache, der kleine Mädchen frisst ??? Nobody knows, wir werden es sicher nie erfahren. Die grandiose Auffahrt nach Sa Pa hat uns alle beeindruckt.



Bei schönstem Sonnenschein, immer wieder einen Stop einlegend, kommen wieder am frühen Nachmittag zum “Silver Waterfall“ 10 km vor der Stadt. Hier sitzt unter anderem “ Oma“ die alte Dame kenne ich noch von meiner letzten Sa Pa Tour. Sie bruzzelt feinste Schaschlik Spieße, die wir alle bis auf den letzten Spieß aufessen.




Gegen 15.00 Uhr fahren wir den letzten Kilometer nach Sa Pa hinunter. Die Natur bietet uns plötzlich ein unglaubliches Schauspiel. Hoch oben vom Bergmassiv löst sich eine gewaltige weiße Wolke. Wie eine Lawine stürmt sie in die Stadt hinab. Sehr schnell ist Sa Pa in der Wolke verschwunden.



Es beginnt zu regnen. Bis zu unserem heutigen traumhaft gelegenen Hotel ( mit Aussicht auf das Phan Si Phan Gebirge) ist es nur noch 1 km. In dem Moment als wir das Hotel betreten beginnt draußen ein Unwetter. Erst gießt es kurzfristig in Strömen und dann erfolgt noch ein Hagelschauer wie wir ihn nur aus bösestem Aprilwetter daheim her kennen.

Das Sa Pa Gebirge.

Danach scheint wieder die Sonne. Einige des Teams gehen noch am Nachmittag zur Massage ich tippe diesen Tagesbericht und um 19.oo Uhr treffen wir uns zum Abendessen.



Heute Abend war es mal italienisch und zwar vom Feinsten. Vietnam kann viele Überraschungen bieten. Der Abschluss des Abends fand in der “Red Dragon Bar “ statt. Klein aber fein um 23.00 Liegen mal wieder alle auf der Nase. Sicher schnarcht Kater Carlo wieder und träumt von....???

Sa Pa in 1700 MeterHöhe war während der französischen Kolonialzeit ein Luftkurort. Der Baustiel erinnert an Südfrankreich.
[http://img7.imageshack.us/img7/559/w258aa.jpg]

6. Tag


Rote Laternen weisen uns den Weg.


Wir ahnen böses als wir am Morgen auf unserer Terasse stehen und auf die nebeligen Berge schauen. Das Wetter sieht um 7.30 Uhr noch nicht so vertauenserweckend aus. OK, erst mal ausgiebig frühstücken und dann sehen wir weiter. Als wir um 8.30 auf unsere Minskmaschinen steigen klärt der Himmel auf.

Ein warmer Wind weht aus dem Tal empor und wir werden wieder alle zuversichtlich. Die ersten 40 km sind sehr kurvenreich und gut zu fahren. Die Sonne bricht ab und zu aus dem Hochnebel welcher eindrucksvolle Lichtspiele auf die gigantischen Bergmassive zaubert. Wir überholen ein tapferes Ehepaar welches auch Minsk fährt. Der Unterschied zu uns ist der, das die Beiden mehrere mindestens 3 Meter lange Bananenstauden quer über ihrem Bike gebunden haben. Fast fällt das überholen schwer irgendwann fahren wir dann doch noch vorbei.
Im Tal in Lao Cai angekommen überqueren wir den “Roten Fluss“ auch Hong River genannt. Hier ist das Tor zu China. Als wir uns zu dicht dem großen Tor nähern springt gleich ein aufgeregter Uniformierter wie ein Rumpelstilzchen auf der Strasse herum.

Wir machen ein paar obligatorische Fotos und fahren durch eine ca. 20 km lange Straßenbaustelle. Plötzlich entdecke ich am Streckenrand eine extrem beladene Minsk. Ich werfe den Anker aus und halte an. Unglaublich, ist auch der Kommentar des Reiseteams welches mittlerweile neben mir steht. Vor uns steht eine stinknormale Minsk nur das sie landesüblich als Packesel missbraucht wird. Kurzum sie ist mit 6 dicken Säcken Reis beladen.


Jeder Sack wiegt schlappe 50 kg - macht also ohne Pilot 300, in Worten Dreihundert Kilo. Rechnen wir den Fahrer mit 50 kg dazu – Junge was alles machbar ist. Soll unser Haui mit seinen 130 kg Lebendgewicht bloß nicht mehr rumjammern das er nicht so wie wir in die Hufe kommt. Unsere Wiener Minorität Sascha wird noch schnell als Fotomodell missbraucht und dann düst der lachende Reistransporteur mit seiner Fuhre los als wäre gar nichts geladen. Wir fahren beeindruckt weiter und sehen unsere Minsk jetzt wieder mit ganz anderen Augen.
Zwischendurch werden die Bikes unter Aufsicht des Professors betankt und wir rollen ohne Hektik durch die schöne morgentliche Landschaft.
Gegen Mittag dann die obligatorische Nudelsuppe. Lecker wie immer. Wir überqueren eine lange klapprige Holzhängebrücke und fahren eine zeitlang durch ein Tal längs eines Flusses entlang. Immer wieder passieren wir typische vietnamesische Dörfer.


Hier wird viel Reis angebaut. Momentan stehen die Reisterassen unter Wasser und die Pflanzen leuchten in einem kräftigen grün. Grund genug um immer wieder einen kleinen Foto oder Videostop einzulegen.

Die Reisbauern und Bäuerinnen winken uns trotz ihrer schweren Arbeit fröhlich zu und lachen sich halbtot wenn wir sie bei ihrer mühseligen Arbeit ablichten. Die Vietnamesen scheinen wirklich ein friedliches Volk zu sein.


Irgendwann entdecken wir an einem Fluss große sich drehende Wasserräder. Mit Hilfe der angebrachten Schaufeln wird frisches Flusswasser über darüber liegende Bambusleitungen auf die Reisfelder gebracht. Simpel aber effektiv – ganz ohne Strom und Pumpen.



Kurz vor der nächsten Stadt Ban Quang ist plötzlich eine heruntergelassene Schranke. Dahinter einige hellgrüne Männchen als Polizisten verkleidet. Na ja, freundlich werden wir von denen nicht empfangen. Wir verstehen kein Wort aber irgendetwas wollen die von uns. Als unser Professor und Tintin ( wurde von Rintintin auf Tintin umgetauft) endlich auftauchen ist der Fall schnell geklärt. Wir hatten am Tage Licht an und das geht hier nicht. Zum Spaß werde ich schnell zum Vorgesetzten unserer Truppe. Meine Jungs werden vor den Vietpolizisten von mir zusammengestaucht. Ich schimpfe lautstark und drohe jedem Einzelnen böses an und betätige selbst alle Lichtschalter auf Aus. Das findet wiederum der Polizeiboss Klasse und unter Chefkollegen lässt er sofort den Schlagbaum heben und meine Verkehrssünder dürfen weiter fahren. Hatten die ein Glück das ich ein Polizeichef war, wenn auch nur für 30 Sekunden.
In Ban Quang beschließen wir zum Missfallen Tintins hier zu übernachten. Unmöglich nein das geht absolut nicht. Das ist ein abweichen von seinem erarbeiteten Reiseplan – nein nein nein. Wir bleiben trotzdem und nehmen ein neu ausschauendes Hotel am Ortsausgang. Schnell haben wir die Schlüssel und beziehen unsere Zimmer.
Das Hotel macht soweit einen recht passablen Eindruck. Tja, und dann als die Dämmerung eintritt, dämmert es uns langsam wo wir gelandet sind. Rote chinesische Laternen beginnen zu leuchten. Rotes Licht auch in den Zimmern. Na, kapiert ?
Macht nichts kann vorkommen jeder kann sich mal irren. Wir essen in der Stadt und um 23.o3 Uhr verlöschen die roten Lampen in unseren Zimmern. ( Wir sind anständige Jungs und sind allein auf den Stuben)
Schöne Träume und bis morgen, da fahren wir in den Nationalpark in Ba Be.

Die Tour im Einzelnen
Das Drama in den Bergen !!!
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Autor: motorrad abenteuer reisen armin
erstellt: 11.08.2005
gelesen: 4233 mal
Stichworte: Vietnam, Motorrad
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