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Vietnam mit dem Motorrad

Das Drama in den Bergen !!!

Wie immer liegt um 7.oo Uhr früh noch Nebel über Vietnam. Bis auf das gelegentliche generve eines Moskitos und das quaken der Frösche unten in der Wiese habe ich die Nacht einigermaßen überstanden. Heute trödeln wir ein bisschen rum und kommen erst gegen 9.30 Uhr auf unsere tollen Minskbikes. Nach dem auftanken gehen wir auf die Piste. Nach allen Informationen die wir haben müssten wir schon gegen 14.oo Uhr am bekannten Ba Be See sein. ( optimistisch wie sich zeigen wird) Die ersten 50 km sind ausgesprochen langweilig. Die Strasse ist breit ausgebaut und es herrscht relativ viel Verkehr. Das einzige interessante was ich sehe, sind 2 Schweinetransporte. Quer auf einem Motorrad, eingezwängt in einem schlauchähnlichen Korb, werden die “ armen Schweine“ über die Landstraße transportiert. In einem größeren Ort machen wir unseren obligatorischen Kaffeestop. Es dauert auch nicht lange bis die ersten neugierigen Zuschauer uns umringen und beim Kaffee trinken zuschauen. Langsam gewöhnt man sich an solche Begebenheiten. Vermutlich wollen sie aber nur unsere “ Wiener Minorität“ den Sascha bewundern, denn so “Einer“ kommt ja auch selten hier vorbei. Bemerkenswert auch mal wieder die Toilette von diesem netten Cafe. Es gibt eigentlich kein WC. ( Wegbeschreibung falls der Leser doch hier auch einmal einen Kaffe trinken möchte) . Man geht hinter das Haus, links an dem Stall mit den Hängebauchschweinen vorbei. Geradeaus weiter Richtung Wasserbüffelgehege, dann wieder rechts am Ententümpel lang und dann da an der Ecke, ja genau da wo es so merkwürdig “duftet“ da kannste hinlullen.
10 km weiter biegen wir dann links ab. Schlagartig verschlechtert sich zur unseren Freude die Straße. ( Anmerkung des Schreibers: Die aus Deutschland mitgebrachte Vietnam Karte für nur 12,20 € ist ein Witz. Nicht nur das viele Straßenverbindungen nicht stimmen und falsche km Angaben eingetragen sind, nein auch ca. 70 % der Orte sind falsch ausgezeichnet, nicht vorhanden oder heißen vor Ort ganz anders)
Wir befinden uns jetzt wieder im typischen Vietnam. Nach und nach durchfahren wir kleine Ortschaften in denen geschäftiges Treiben herrscht. Die Leute grüßen freundlich und wir können weiterhin viele Eindrücke vom Landleben der hiesigen Bevölkerung sammeln. Nach einiger Zeit kommen wir an eine lange Steinbrücke die über den Gelben Fluss führt.


Links und rechts des Ufers sind eine große Zahl Ziegelbrennereien. Diese Szenerie wird mal wieder in Bildern festgehalten und schon ist das halbe naheliegende Dorf auf dem Weg zur Brücke um uns zu “ bewundern“. Wenn wir Eintritt nehmen würden wäre unser Urlaub sicher bald bezahlt.

Die Straße führt noch einige Zeit am Ufer des großen Flusses entlang und dann biegen wir rechts ab. Aus der Strasse wird bald ein Weg und die Gegend einsamer und die Landschaft schöner und wilder. Links und rechts des Weges wächst dichter Dschungel. Immer wieder geht’s in Berg - und Talfahrt Manier hoch und runter. Ich lege nach einer steilen Abfahrt in einem kleinen Dorf einen Stop ein und verzehre den schönen dicken roten Apfel den ich mir unterwegs an einem Marktstand gekauft habe.



Nach und nach trudeln meine Teamkollegen ein. Haui fehlt und man munkelt das er einen Getriebeschaden in den Bergen haben soll. Klasse, das hat auch noch gefehlt. Mittlerweile ist es schon fast 15.04 Uhr geworden. Erinnert Euch, um 14.oo wollten wir ihm Ziel sein und auf dem schönen Ba Be See eine Bootsfahrt unternehmen. Warten auf Haui dauert manchmal etwas. Mittlerweile das Übliche. Langnasen bewundern ist im Dorf momentan aktuell. So dauert es nicht lange, bis die kleine Brücke auf der wir stehen, langsam mit lieben netten lachenden Vietnamesen/innen bevölkert wird. Irgendwann bekommt einer von ihnen mit das wir aus Deutschland sind. ( bis auf unsere mitgenommene Minorität) Der Junge nimmt mehrmals Anlauf und simuliert einen Elfmeterschuss, ohne Ball. Immer wenn er imaginär schießt sagt er “Barer Munik“ aha Bayern München. Bis in dieses gottverlassene Nest ist der Verein schon bekannt. Haui kommt angedonnert. Hinter ihm hockt Tintin. Liebevoll hält er sich an Hauis runden Airbag fest. 130 kg + 40 kg = 170 kg zugeladen. Ok, 180 kg gehen noch.


Der Professor Hum kümmert sich um die defekte Minsk. Unterstützung erhält er durch unseren Jeepfahrer. Es geht weiter auf der Rumpelpiste.
Ca. 10 km weiter biegen wir noch einmal nach links ab. Jetzt wird die Piste zu einer Off Road Strecke. Haui und Tintin haut es auf ihrem Bike ganz schön zusammen. Plötzlich nach einem Dorfausgang eine lange Steigung. Normalerweise wäre das nicht so ein Problem gewesen. Der steinige Weg führt ca. 1 km steil nach oben auf einen dschungelbewachsenen Berg. Als ich als Erster die Steigung in Angriff nehme kommt von oben eine Moped den Berg heruntergefahren. Der gute Teil des Weges ist eine schmale Spur in der Mitte. Entgegen aller mir bekannten “Dschungelbergaufbergabregeln“ bleibt der Vietcong auf der guten Spur. Um eine Kollision zu vermeiden weiche ich ins lockere Geröll aus.

Dumm gelaufen kann ich nur im nachhinein sagen. Mein Bike stellt sich quer. Kater Carlo ( Norbert aus Celle) ist zu dicht auf und bleibt ebenfalls stecken. Das wiederum behindert den guten Pferdedoktor Cord der wiederum Axel an die Seite schubst so dass Shanghai Norbert abrupt abbremsen muss und seine Karre abbockt. Unsere “ Minorität“ Sascha wird voll aus seinem geplanten bergauf Konzept gebracht und er lässt Haui samt Tintin keine Chance dieses Hillcliming Race zu gewinnen.
Bei diesem Drama, welches sich nach einiger Hektik und Geschimpfe langsam entwirrt bleiben Cord und Haui auf der Strecke. Cord s Kupplung hat sich verabschiedet und auch Hauis Bike will mit 2 Personen nicht den Anstieg meistern. Beide zeigen dann was Kameradschaft heißt und schieben das Cordbike gemeinsam die Steigung hoch.


Mittlerweile wissen wir das unser Werkzeug im Jeep liegt und ohne Hilfsmittel ist eine Minsk nicht zum laufen zu bringen. Doch jetzt kommt der Vorteil eines solchen Bikes mal wieder klar zum Vorschein. Fast jeder Bergbewohner hat eine Minsk. Schon bald hält der nächste Vietnamese an und ist hilfsbereit. Es dauert nur 5 Minuten und die Kupplung ist wieder brauchbar. Ein simples unkompliziertes Fahrzeug, konzipiert für einsame Gegenden wie hier in Vietnam.
Wir schaffen den Weg zum Ba Be See noch vor Sonnenuntergang. Umfahren den malerisch gelegenen See und finden auf Anhieb unser Hotel welches von der kommunistischen Regierung verwaltet wird. Wir brauchen nicht in die Partei eintreten und bekommen nach einer Passkontrolle unsere heutigen Zimmer. Das Abendessen ist gut und wieder reichlich. Meine Jungs bekommen noch ein Fläschchen chinesischen Schnaps und mal wieder geht es gegen 23.oo Uhr in die Koje.



8. Tag


Nicht viel los !


Kurz vor 7.00 Uhr bin ich schon wach. Die abreisende Parteireisegruppe macht einen Höllenlärm. So sind sie die Genossen, Hauptsache wir und dann der Rest der Welt. Ich habe die Vorhänge aufgezogen und liege auf meinem Bett. Durch das geöffnete Fenster kann ich den von unserem Hotel gegenüber liegenden Berg sehen. Er ist dicht vom Dschungel überwachsen. Zuerst sind die Bäume und wildwuchernden Pflanzen deutlich zu erkennen. Dann zieht dichter Nebel auf der dann nach 15 Minuten wieder verschwindet um dann erneut den Wald wieder unsichtbar zu machen. Irgendwie fasziniert mit dieses kleine Schauspiel der Natur.


Um 8.02 Uhr ist Frühstück. Gegen 9.oo satteln wir die Bikes, tanken und fahren heute Richtung der ehemaligen französischen Bergfestung Cao Bang. Zum Ende des Kolonialkrieges haben hier die Franzosen noch einmal richtig Federn gelassen. Es ist viel Blut geflossen und hier im Raum Cao Bang wurde das Ende der französischen Schreckensherrschaft eingeläutet. Nachdem man beschlossen hatte die Stadt Cao Bang aufzugeben jagte man sie mitsamt der Festung komplett in die Luft. Bei dem Gewaltmarsch von knapp 10 000 Mann ins 120 km südlich gelegene Lang Son kamen nur 60 überlebende meist Fremdenlegionäre dort an. Welch ein Irrsinn !!!


Heute erreichen wir Cao Bang schon nach 130 km gegen 14.oo Uhr. Unser Jeep kommt um 14.30 Uhr und wir besichtigen ein wenig die Stadt. Schon auf der Fahrt hier her ist es verdammt kalt geworden. Ohne Pullover und Jacke geht heute nichts. Draußen weht ein kühler Wind. Morgen soll es an den berühmten großen Wasserfall Ban Gioc gehen. Zum Teil liegt er in China zum Teil in Vietnam. Wir brauchen noch die Anfahrtsgenehmigung. 5 $ pro Nase und wir alle hoffen das morgen die Sonne wieder scheint. Alles in Allem ein ruhiger Tag. Unser Hotel ist das bisher Beste auf der Tour. Eingerichtet mit schweren chinesischen Möbeln, irren kitschigen hellblauen Vorhängen und blitzsauberen Zimmern warten wir auf den Abend. Als wir dann zum Abendessen gehen trete ich auf eine erschlagene Ratte. Die Vietnamesen die das sehen jubeln und heben den Daumen. Auf eine tote Ratte treten bringt anscheinend Glück !!!


9. Tag



Herrscher der Brücken !!!


Kein Glück haben wir mit dem Wetter. Heute am 9. Tag ist es zwar trocken aber kalt. Ich schätze mal nicht mehr als 10 C. Heute wollen wir zum Ban Giac Wasserfall und danach noch bis Lang Son. Zusammen wären das knapp 320 km. Für vietnamesische Strassen - Verhältnisse ein Hammerritt.


Um 9.30 machen wir uns auf die Socken. Schon 10 km hinter Cao Bang schmeiße ich das Handtuch und warte auf den Jeep. Trotz Sweatshirt über dem Hemd und Endurojacke friere ich wie ein Schneider. In meiner Jacke fehlt das Futter, das liegt daheim im Schrank ( da wo es hingehört !!!) Ich warte auf den Jeep der bald anhält, tausche mein Hemd gegen ein wärmeres und ziehe noch extra ein T Shirt an. Es hilft ein wenig aber doch nicht so richtig. Jetzt beneide ich meine anderen Mitfahrer die vor der Reise auf meinen Rat gehört haben warme Klamotten mitzubringen. (Wie man sieht bin ich selbstlos: “ Ich denke immer zuerst an die anderen und dann vergesse ich mich, ha ha“)
Wie schon 9 mal zuvor Berge, Berge, Berge.

Dazwischen und darüber windet sich eine schmale aber gut zu fahrende Piste. Schade das der Himmel so wolkenverhangen ist.
Berge, Berge, Berge die chinesische Grenze ist nicht mehr weit.


Gar nicht auszudenken wie schön es zusätzlich sein könnte wenn die Sonne scheinen würde und der Himmel blau wäre. Zwischendurch einige Slalomfahrten durch kleine Büffelherden. Eine Hundeattacke wehre ich erfolgreich mit dem linken Stiefel ab. Das Bist lauert am Straßenrand lässt alle Bikes passieren und geht dann auf mich als Letzten los. “ Den Letzten beißen die Hunde“ ... sagt man. Mich nicht, meiner bekommt einen kräftigen Arschtritt.
In einem Ort ist Markttag. Alles wuselt auf der Strasse herum und versucht Waren von Gemüse über Obst und vor allem Fleisch loszuwerden. Vor mir tuckert eine andere Minsk. Sie ist beladen mit 6 kleinen Ferkeln die wieder einmal in länglichen Körben stecken. Glücklich schauten die sechs Grunzetiere nicht gerade aus. Nach knapp 80 km taucht links vom Weg der Wasserfall Ban Giac auf. Schon von weitem sieht er imposant aus. Die Hälfte der Minskpiloten bleibt am Landeplatz die andere Hälfte ( ich bin dabei) wandert den einen Kilometer bis zum Wasserfall hinab. Dabei überqueren wir 2 kleine Bambusbrücken wo die Erbauer oder besser “Herrscher der Brücken“ uns doch glatt 1000 Dong Mautgebühren ( 1 Cent) pro Nase abkassieren. Wir werden durch einen traumhaft schönen Anblick belohnt.


Klettern vorsichtig ein wenig durchs feuchte Gelände und fotografieren uns ein wenig gegenseitig, fast wie Japaner. Schließlich haben wir genug gesehen und gehen zurück, zahlen wieder Brückenzoll, um bald darauf wieder bei unseren Jungs zu sein. Auf der Rückfahrt nach Cao Bang scheint es mir noch kälter geworden zu sein. Auch die anderen Piloten bekommen rote Nasen. Der Minsk Professor schlottert jämmerlich. Kurz vor Cao Bang beschließen wir die 130 km nach Lang Son nicht mehr zu fahren. Ich denke die Entscheidung war ok denn unser Hotel hier im Ort ist Spitze. Ich schau noch einmal ins Internet und um 18.02 gehen wir zum Essen.
Das Essen ist wieder einmal sehr gut und nach 8 Gängen sind alle Banausen satt geworden. Das Bike unserer “Minorität Sascha“ hat einen Defekt in der Lenkung doch der Professor will ihm heute Abend noch ein neues Lenkkopflager spendieren. Shanghai Norbert und Cord gehen noch zu einer Massage der Rest der Gang will heute früh ins Bett. Morgen geht es um 8.03 Uhr los. Knapp 400 harte Vietnam Kilometer sollen es werden. Ziel ist die berühmte Halong Bucht am südchinesischen Meer. Kurz vor unserem Ziel in Hanoi wollen wir in Halong einen Tag das Bike gegen ein Schiff tauschen und die legendäre ( Weltkulturerbe) Halong Bucht mit ihrer malerischen Felslandschaft besuchen. Wenn ich an Morgen denke spüre ich schon jetzt meinen Hintern.
Unvergesslich das tolle Bett in Cao Bang und die Vorhänge...solche wünsche ich mir jetzt auch daheim.


10. Tag


Den Ersten kommst es anders...


Heute geht’s es früh aus dem Bett und um 7.30 Uhr sitzen wir am Frühstückstisch.

Draußen ist es bedeckt und weiterhin kühl. Gegen 8.15 Uhr gehen wir auf die Piste nach Lang Son. Wie schon so oft beginnen gleich hinter Cao Bang die Kurven und die Strasse windet sich den ersten Pass hoch. Alle haben sich warm angezogen und spüren somit nicht die etwas kühle Morgenluft. Ich habe ca. 20 km hinter mich gebracht als vor mir wieder 2 extreme Transportminskbikes auftauchen. Amazing Vietnam geht es mir durch den Kopf. Der Fahrer vor mir transportiert ein komplettes ausgewachsenes Schwein auf seinem Bike. Es sitzt aufrecht hinter ihm, trägt einen roten Sturzhelm, schwarze Motorradstiefel und eine Sonnenbrille mit Spiegelgläsern. Zu passenden Handschuhen mit Kevlarschutz hat es allerdings nicht gereicht. Ich hätte mich nicht gewundert wenn es tatsächlich so ein Transport gewesen wäre. Tatsächlich liegt die “arme Sau“ rücklings auf einem Brett geschnallt quer auf der Karre. Es ist keineswegs tot nein es lebt. Ab und zu zuckt das Schwein mit einem Vorderbein oder verdreht die Augen. Der Fahrer in Front hat sogar 2 ausgewachsene Exemplare geladen. Mal wieder Hammerhart und zundertrocken. Wie bekommt man nun so ein ausgewachsenes Schwein auf ein Bike geschnallt. Ganz einfach. Der Sau wird ein Brett auf den Rücken geschnallt, dann schnappt man mit mehreren Leuten das Brett und dreht es blitzschnell so um das dass Schwein mit dem Bauch nach oben zu liegen kommt. Es tritt anscheinend eine Starre ein, so dass die Sau während des Transportes sich nicht mehr bewegt. So einfach ist das. Trotzdem tun mir die Tiere leid, den Vietnamesen sicher nicht. Solche Transporte sind in diesen Ländern normal. Leider habe ich kein Foto machen können.

Als ich ein Dorf passiere kommen viele schwarzgekleidete Menschen einen Abhang herab. Einer trägt einen Benzinkanister. Ich schaue den Hang hoch und sehe ein Feuer brennen. Jemand ist gestorben und ist hier am frühen Morgen über den Scheiterhaufen in den Himmel geschickt worden. Alle gehen ihre Wege ein normaler Tag im Vietdorf.
Teilweise erinnere ich mich an diese Strecke. Ich bin sie im November zum ersten mal gefahren. Komischerweise sind die Menschen in dieser Gegend nicht mehr so fröhlich wie auf den Pisten zuvor. Nur noch selten winken uns Vereinzelte zu.
Erster Stop ist nach etwas über 100 km. Das mag für einen Außenstehenden nicht viel sein aber wir sind da schon fast 2,5 Stunden unterwegs. Das Motorradfahren in Vietnam ist etwas anders als daheim auf der Autobahn.


Wir halten in Dong Däng einem Grenzübergang nach China. Hier herrscht extrem emsiges Treiben. Pausenlos jagen Motorradkuriere in beide Richtungen, natürlich irrwitzig beladen, zur Grenze und zurück. Schwere Trucks versuchen laut hupend durch das Gewimmel zu kurven. Alles in allem mal wieder ein Riesenchaos - zumindest in unseren Augen.
Unser Team nimmt ein zweites Frühstück ein und es geht weiter Richtung Süden. Hanoi kommt immer näher. Wir fahren auf dem Highway Lang Son - Hanoi. Mehr und mehr verspüre ich starke Schmerzen in meiner Nacken und Schultermuskulatur. Zum Einen sicher durch das kühle Wetter zum Anderen habe ich jetzt insgesamt ca. 10 000 harte Kilometer auf dem Buckel. Irgendwo sind doch Grenzen gesetzt. Diverse Touren durch Nordthailand Laos und 2 x Vietnam in fast einem Stück fordern jetzt plötzlich ihren Tribut. Noch 80 km bis Hanoi. Der Abzweig nach Halong kommt in 20 km Entfernung. Bei der Kreuzung wo die Strasse nach Halong abbiegt halte ich an. ICH GEBE AUF. Die Muskelschmerzen sind jetzt unerträglich und ich mag auch nicht mehr die Halongbucht sehen. Ich gebe meinem Team meine Entscheidung bekannt und es kommt zu einer kurzen Diskussion. Cord, Norbert ( Kater Carlo ) und “Shanghai Norbert“ wollen mich nach Hanoi begleiten. Der Rest der Truppe Haui, Axel und unser Sascha fahren mit Thaitin, dem Professor und der Jeepbegleitung weiter nach Halong. 1 Stunde später sind wir zumindest in Hanoi. Später telefoniere ich noch mit Sascha - sie sind gut angekommen. Am Abend gehen wir noch gemeinsam ein wenig in die Hanoier Altstadt und um 9.30 am nächsten Morgen geht es zurück ins warme Thailand.
Eine aufregende und abenteuerliche Tour ist beendet. Ich bin sicher das der Eine oder Andere Vietnam noch einmal besuchen wird.

Die Tour im Einzelnen
Das schlimme Zauberwort – Shanghai !!!
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Autor: motorrad abenteuer reisen armin
erstellt: 11.08.2005
gelesen: 4233 mal
Stichworte: Vietnam, Motorrad
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