Versunkenes deutsches U-Boot vor Ibiza

Anfang 2001. Dominique de Larrard, Besitzer des Tauchcenters Mundo Azul, der B.E.s Buch gelesen hatte, beschließt, sich auf die Spurensuche zu begeben. Nach einem Jahr voller Recherchen, aufgebaut auf einigen verfremdeten Hinweisen des Buchs und wertvollen Informationen einheimischer Fischer, schwebte er schließlich ebenfalls in den Tiefen über einem riesigen Schatten. Mit funkelnden Augen berichtet er: „Ich kam dicht ran, es war fast völlig von einem riesigen Fisch-Schwarm eingeschlossen. Schließlich ist es direkt vor mir. Genau, wie B.E. es beschrieben hat. Überwucherter natürlich – aber atemberaubender als ich es mir je vorgestellt hab.“

Nach seinem Tauchgang gab er die Position in sein GPS (Satelliten-Positionsbestimmungs-System) ein. Dann nimmt er die Landmarken auf (Referenzpunkte an der Küste). Kurze Zeit später erzählte er in meinem Tauchcenter Luc Fuster aus meinem Team und mir von der Entdeckung. Natürlich ist jeder leidenschaftliche Taucher von so einem Ereignis fasziniert. Ein Mysterium, ein Stück unserer Geschichte … Es war wie ein Fieber … Wir begannen sofort, eine Expedition zu planen. Bevor wir die Öffentlichkeit informieren wollten, wollten wir den Schleier lüften. Aber wieder mal gab es das Geheimnis seiner Herkunft nicht preis. Dominique’s GPS hauchte sein Leben aus und nahm die Position mit.

Einen Tauchversuch anhand der Landmarken zu versuchen ist so weit auf offener See aussichtslos. Also beschlossen Luc, mein Freund Bob Arnz und ich, uns auf Spurensuche zu begeben. Davon ausgehend, dass es sich um ein deutsches U-Boot handelt, nahmen wir Kontakt mit den Archiven der deutschen Marine auf. Sie haben Spezialisten für den zweiten Weltkrieg und die deutschen U-Boote der Zeit – eine Flotte von rund 1.200 Booten … Wir arbeiteten uns durch zahllose Fachbücher und Dokumentationen, suchten im Internet – eine Sisyphus-Arbeit, für die wir uns Zeit nahmen.

Anfang 2004. Luc spricht mit unserem Freund Pere Vilàs Gil über das Projekt. Pere ist ibizenker Historiker und Forscher, Autor diverser Marinebücher. Er stellt sich als ein wahrer Quell an Informationen mit hervorragenden Kontakten heraus. Er bringt neue Impulse und mit seiner Hilfe bekommen wir Kontakt zu den englischen, spanischen und italienischen Archiven. Letztendlich bleiben drei U-Boote übrig, von denen eines dort unten liegen muss …