Marbella, Costa del Sol - Mafia Paradies?Costa del Sol mit höchster Verbrechensrate Bei dem Schlag gegen den Geldwäscherring wurden 41 Personen verhaftet, darunter sieben Anwälte und drei Notare. Letztere sind nach Hinterlegung einer Kaution mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Gleichzeitig beschlagnahmte die Polizei 251 bebaute Grundstücke, 42 Luxusautos, zwei Flugzeuge, eine Yacht, diverse Ölgemälde und Schmuck. „Im Safe eines der Anwälte fanden wir 21 Autoschlüssel für diverse Rolls-Royce, Porsche und Ferrari“, so ein Sprecher des Innenministeriums. Neben den Einheimischen wurden auch finnische, französische, marokkanische, russische und ukrainische Staatsangehörige verhaftet.
Die Costa del Sol hat sich in den vergangenen Jahren zum Paradies für Verbrecherorganisationen aus Europa und Lateinamerika entwickelt. Neben kolumbianischen Drogenhändlern und Angehörigen der italienischen Camorra haben sich aber auch immer mehr Kriminelle aus den ehemaligen Ostblockländern hier niedergelassen. Die Costa del Sol bringt es mittlerweile auf die höchste Verbrechensrate in ganz Spanien. Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden kriminellen Banden haben in den letzten Monaten immer wieder viele Verletzte und auch Tote gefordert. Unter den Opfern waren oftmals Unbeteiligte. Den Trend, vor allem der Russenmafia, ihre Gelder in Spanien zu waschen, kennt Interpol schon lange. Bisher ist vor allem die Costa del Sol betroffen. Auch Mallorca ist bei den Neureichen sehr beliebt. Bisher gibt es auf Ibiza noch keine Anzeichen solcher Wirtschafts-Kriminalität. „Dazu ist die Insel zu klein und zu übersichtlich!“, so urteilen hohe Polizeibeamte.
„Operation Weißer Wal“
|