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Konklave - Bilder von der Papst- Wahl

Fotos von der Konklave. Fotos von der Sixtinischen Kapelle, dem Ort der Papstwahl. Die Kardinäle wünschen allerdings keine Bilder vom Wahlvorgang.

Papstwahl

Den frühen Touristen auf dem Petersplatz kommt es vor, als gehörte das Tragen von roten Bauchbinden über bodenlangem Rock zur Altherrenmode des Frühjahrs. Die Kardinäle kommen aus allen Richtungen gelaufen.

Das Konklave

Das Konklave beginnt am Montag, dem 18. April, mit einer Morgenmesse der Kardinäle um 10.00 Uhr. Danach begeben sich die voraussichtlich 115 Geistlichen aus aller Welt - wahlberechtigt wären 117, zwei sind jedoch wegen Erkrankung nicht angereist - um 16.00 Uhr in die Sixtinische Kapelle des Vatikans.

Das sind die wichtigsten Fakten zur Papstwahl, dem sogenannten Konklave (vom lateinischen cum clave = mit Schlüssel):


Derzeit sind 117 Kardinäle berechtigt, in einem Jahrhunderte alten und minutiös vorgeschriebenen Prozedere das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zu wählen. Es sind all diejenigen, die am 2. April 2005, dem Todestag von Papst Johannes Paul II., ihr 80. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten.


Die streng geheime Abstimmung im Vatikan beginnt nach den kirchlichen Vorschriften frühestens 15 Tage, spätestens 20 Tage nach dem Ableben des Pontifex. Die Wahl findet in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan statt. Sie dauerte in neuerer Zeit jeweils mehrere Tage.


Es muss mindestens eine Zweidrittelmehrheit zustande kommen. Erst nach 30 erfolglosen Wahlgängen genügt die absolute Mehrheit.


Nach jedem Wahlgang werden die Stimmzettel verbrannt. So lange keine erforderliche Mehrheit zu Stande kommt, wird Pech beigemischt, so dass schwarzer Rauch über dem Petersdom aufsteigt.


Erst weisser Rauch ist das sichere Signal für die Einigung: Ein Kardinal erscheint in einem Fenster des Petersdoms und erklärt: «Habemus papam» – Wir haben einen Papst!


Die Kardinäle wohnen während der Wahl im Vatikan und dürfen keinen Kontakt mit der Aussenwelt haben. Sie werden in der Casa Santa Marte, einem modernen Gästehaus, untergebracht.


Fernsehen, Radio hören oder Zeitung lesen ist für die Kardinäle verboten. Die Fenster sind geschlossen, die Vorhänge zugezogen.


Wer gegen den Eid der Geheimhaltung verstösst, muss die Höchststrafe für einen Katholiken hinnehmen: Er wird exkommuniziert.



Obwohl Johannes Paul II. den Rahmen der Papstwahl erheblich modifizierte, bestätigte er mit Nachdruck die Capella Sistina als Wahlort. Ihre Faszination als Ort der geheimen Abstimmungen hat er selbst einmal in einem Gedicht eindringlich beschrieben.

Um die Wahl zu beschleunigen erhielten die Kardinäle früher nur in den ersten drei Tagen normale Mahlzeiten. Danach eine Mahlzeit täglich und nach dem achten Tag nur noch Wasser und Brot. Auch die kargen Räumlichkeiten mit Bett, Stuhl, Schemel und Waschgelegenheit luden nicht gerade zum langen Verweilen ein.

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Autor: Andi Karr
erstellt: 17.04.2005
gelesen: 4916 mal
Stichworte: Italien, Vatikan
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