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Ich schreibe hier über Burma. Dabei bin ich mir bewusst, dass das Land sich selbst den Namen Myanmar gegeben hat. Aber die offizielle Bezeichnung Myanmar geht mir etwas spröde von der Zunge und viele können nach meiner Erfahrung mit diesem Namen nichts verbinden. Wir haben das Land im Herbst 1996 bereist, ich beschreibe meine subjektiven Eindrücke, die ich dort gewonnen habe ohne Anspruch auf letztgültige Wahrheiten, Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Burmesische Impressionen - Eine Reise im Land der goldenen Pagoden

Mingun Pagode

Die Mönche stehen um 4:00 Uhr auf und beginnen Sutren zu lesen – über Lautsprecher, damit auch die Zuhörer in der Stadt Verdienste erwerben können. Da ist der Schlaf dann aus, er wurde aber auch vorher schon etwas durch Moskitos gestört. Bevor wir gehen, noch Besuch beim Sayadaw, Kyaw erhält eine Art Segen, eine kleine Perle., die vom Abt "beschworen" wird und die er dann sorgfältig einpackt. Ich gebe eine Donation in USD, aber ich muß die Scheine neben den Abt auf den Tisch legen, Geld berührt er nicht. Kyaw und die beiden (Fahrer und Helfer) waren zuvor mit den Frauen in den Ort gefahren, um eine eßbare Donation zu besorgen. Wir fahren dann selbst in den Ort, Frühstück mit einheimischem Fettgebackenen, chinesischem Tee und Kaffee. Dann fahren wir zurück nach Mandalay und an den Ayerwaddy. Dort steigen wir in ein gechartertes Boot nach Mingun (es gibt von Sagaing aus auch eine Straße, aber wir wollten lieber mit dem Boot fahren, das ist schöner). Auf dem Fluß sieht man teilweise Schiffe verkehren, die eigentlich schrottreif scheinen. Am Ufer sehen wir Frauen ihr Schiff an einer langen Leine flußaufwärts ziehen.

Zuerst besuchen wir die weiße Settawya Pagode, von König Bodawpaya 1811 erbaut, sie enthält einen Fußabdruck Buddhas aus Marmor. Ein kleines Mädchen begleitet uns als Führerin.

Beherrscht wird das Gelände von der großen Mingun Pagode (Mantara Gyi Pagode), die von der Ferne wie ein Hügel aussieht, erst beim Näherkommen erkennt man, daß es sich um ein gemauertes Bauwerk handelt. Sie wurde von ab 1790 erbaut als größte Pagode der Welt für einen Zahn Buddhas, den er aus China erhielt; sie wurde nie vollendet, da um die Jahrhundertwende das Land in tiefe wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet, wohl unter anderem durch die immense Bautätigkeit des Königs, der Bau hatte nur ungefähr ein Drittel seiner geplanten Höhe erreicht. 1819 starb der König im Alter von 75 Jahren und hinterließ 122 Kinder und 208 Enkel. 1838 ließ ein Erdbeben die Pagode teilweise einstürzen in die Hohlräume, die durch die versiegelten Reliquienräume gebildet wurden, ein tiefer Spalt ist in der Vorderseite der Pagode zu sehen. Darin eingeschlossen waren 1500 Figuren aus Gold, 2534 aus Silber und 36947 aus anderen Materialien. Am Flußufer sind die Reste zweier verfallener riesiger Chinthes zu sehen. Wir besteigen die Pagode, natürlich barfuß, denn es ist trotz Verfall eine Pagode. Man hat eine sehr gute Aussicht von oben über das weite Land. Unten am Fluß liegt ein großes Bambusfloß, bereit weiter flußabwärts transportiert zu werden, auf dem Floß sind kleine Hütten aus Bambus gebaut, um Schatten zu spenden.

Dann gehen wir weiter zur großen Glocke. Sie ist die größte hängende intakte Glocke der Welt, wiegt 87 Tonnen und ist 3.70 m hoch. Die Glocke wurde 1790 gegossen und war ursprünglich für die Mingun – Pagode bestimmt. Die eingegossenen Zahlen haben mystische Bedeutung. Unterwegs sitzen unter einem großen Baum ein paar Nonnen im Schatten, eine davon raucht genußvoll eine dicke Zigarre.

Shwedagon Pagode
Kyaik Pun Pagode
Goldener Fels
Bagan
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Autor: Rainer Schmidt
erstellt: 14.08.2003
gelesen: 2648 mal
Stichworte: Burma, Asien, Abenteuer, Tempel, Buddha, Buddhismus
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