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Nord- und Südinsel in 3 1/2 Wochen - knapp 6.000 km mit dem Mietwagen unterwegs. Reiseeindrücke und Bildergalerie von Anke Schlingemann & Detlef Hälker. , Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Neuseeland - zwei Inseln, zwei Naturwunder

Nordinsel

Die Überfahrt ist sehr ruhig. Leider hat es sich inzwischen vollkommen zugezogen, so dass wir bei der Einfahrt in den Wellington Harbour nicht viel sehen. Glücklicherweise sind wir das zweite Fahrzeug, dass die Fähre verlässt, so dass wir uns schnell auf den Weg nach Norden in Richtung Tongariro National Park machen. Wir müssen feststellen, dass wir die Fährüberfahrt (13:30 h ab Picton / 16:30 h an Wellington) nicht besonders gut getimt haben. In Wellington geht es -bis wir die Stadt endlich hinter uns gelassen haben- nur zähfließend im Feierabendverkehr voran.

Die Strecke bis zum Nationalpark ist -vielleicht weil es immer noch sehr bedeckt ist und hin und wieder regnet- nicht besonders spektakulär. Hier gilt es, zunächst einmal Kilometer zu machen. In Ohakune suchen wir uns ein Motor Inn. In der Absicht, am nächsten Tag das Tongariro Crossing zu machen gehen wir früh ins Bett.

15.03.2002 Ohakune - Tongariro - Lake Taupo - Rotorua

Der Tongariro National Park wurde vor mehr als 100 Jahren auf Initiative der Maori gegründet, um das für die Maori spirituell bedeutsame Gebiet -das Vulkangebirge wird von den Maori als Sitz der Götter betrachtet- in seiner Gesamtheit zu erhalten.
Leider ist es morgens noch immer bedeckt, so dass wir nicht sehen können, wie aus einer trockenen Steppenlandschaft drei teilweise noch aktive Vulkane in den Himmel ragen: Mount Tongariro (1.968 m), Mount Ruapehu (2.797 m - höchster Berg der Nordinsel) und Mount Ngauruhoe (2.291 m).

Von dem Skiort Ohakune fahren wir zunächst in das Turoa Skigebiet, um auf 1.600 m Höhe festzustellen, dass es auch hier oben absolut bewölkt ist. Noch geben wir nicht auf! Wir fahren nach Whakapapa. Abgesehen von einem 20minütigen Walk durch die blühende Heidelandschaft zu einem wenig spektakulären Wasserfall ("Tawaki Falls"), lädt das Wetter wenig zu Wanderungen ein. Das Luxushotel Grand Chateau ragt majestätisch aus der Steppenlandschaft heraus. Im Visitor Center erkundigen wir uns nach den Wetteraussichten (die nächsten Tage versprechen keine Besserung) und sehen uns -angesichts des schlechten Wetters- eine "Multivisions- Show" über die Vulkane und die Maori-Kultur an. Wir skippen das Tongariro Crossing und beschließen, nach Rotorua weiterzufahren. Zunächst geht es zum Lake Taupo - Neuseelands größter See (600qkm), ein eingesunkener Krater eines erloschenen Vulkans.

Im Warakei Park halten wir an den Huka Falls. Der Waikato River (Neuseelands größter Fluss) muss sich hier durch eine enge Felsspalte zwängen. Mit einem "alten" Schaufelradboot oder per Jetboat kann man an das Ende der Falls heranfahren.

Wir fahren die Huka Falls Road weiter und biegen ab zu den Craters of the moon. Ein unerwartet schönes Erlebnis. Überall dringt Schwefeldampf aus geheimnisvollen Tiefen ans Licht, fauchend entweicht es aus Fumarolen links und rechts der Wege, und oft wenige Schritte weiter brodelt es in tiefen Kratern voll kochender Erdmasse.
In der Nähe liegt das Wairakei Geothermal Power Project, ein riesiges, bereits 1959 in Betrieb genommenes Kraftwerk, in dem aus Erdwärme Strom erzeugt wird (sonst nur in Island möglich).
Den Abstecher nach Orakei Koraka haben wir vergeblich gemacht. Wir sehen die farbenfrohen, dampfenden Sinterterrassen am gegenüberliegenden Ufer, aber kein Boot setzt uns nach 16:30 h mehr über den künstlichen, durch einen Damm angestauten, Lake Ohakuri. So sehen wir leider nicht die Geysire und Aladin`s Cave - eine Höhle mit jadegrünem Wasser.

Also geht es weiter zur Schwefelstadt Rotorua. Im Lakeside Lodge B & B (in Ngongotaha - etwas abgelegen vom Touri-Ort Rotorua; www.friars.co.nz/hosts/ngongotaha.html) beziehen wir unser Quartier und lassen den Abend bei einem Picknick mit einem schönen Blick auf den Lake Rotorua ausklingen.

16.03.2002 Rotorua

Zum stimmungsvollen Sonnenaufgang über dem malerisch gelegenen See haben bereits einige Angler ihre Leinen ausgeworfen. Der Lake Rotorua ist der größte der zwölf Vulkanseen in dieser Region.
Nach einem ausgiebigen Frühstück wollen wir mit dem Auto auf den Mt. Ngongotaha hinauffahren. Die Auffahrt ist natürlich nicht ausgeschildert, da ebenfalls eine Gondelfahrt (Skyline Skyrides-Gondeln) auf den Berg angeboten wird. Nachdem wir den Weg endlich gefunden haben, müssen wir jedoch feststellen, dass dieser inzwischen -entgegen der Angaben im Reiseführer- auf halber Höhe gesperrt wurde.

Wir besichtigen Te Whakarewarewa - das größte bekannte Thermalgebiet, in dem ebenfalls noch die Maori-Kultur gepflegt wird. Ca. 100 Maoris leben in dieser Anlage. Die Häuser wurden inzwischen einem eher britischen Stil angepasst, nur ein verkleinerter Nachbau eines Maori- Hauses ist zu sehen. Auf dem Gelände dampft und brodelt es überall. Auf einer geführten Tour erfahren wir viel über die Nutzung des Thermal-Gebietes. Das aufgewärmte Wasser wird z. B. zum Baden genutzt und hierfür in angelegte Badewannen umgeleitet; das Essen wird in separat errichteten holzkistenähnlichen Öfen gegart oder -wie z.B. Maiskolben- in ein brodelndes Becken gehangen. Der auf dem Gelände befindliche Geysir Pohutu spuckt heißes Wasser 20 - 30 m in die Höhe. Unser Guide bringt uns ebenfalls die Maori-Kultur etwas näher und führt vor, wie Naturfasern gewonnen und zu Röcken weiterverarbeitet werden. Ferner findet ein Maori-Konzert statt.
Über die Tarawera Road vorbei am Green und Blue Lake fahren wir weiter zum "begrabenen Dorf" Buried Village. Beim Ausbruch des Mt. Tarawera vor ca. 100 Jahren wurde das gesamte Dorf unter heißer Asche begraben. Einige Gebäude wurden wieder freigelegt. Auf alten Fotografien ist zu sehen, wie das Dorf früher einmal aussah. 15 km weit wurde die Asche gespuckt, 120 Menschen kamen ums Leben. Leider wurden beim Ausbruch auch die Naturschönheiten Pink and White Terrasse zerstört. Auf dem Rückweg haben wir einen guten Ausblick auf den Mount Tarawera - aufgrund des Ausbruchs wurde durch Erosion die gesamte Spitze buchstäblich weggeblasen. Etwas außerhalb, südlich von Rotorua, liegt der Waikite Valley Thermal Pool. Hier genießen wir in einem 39 Grad temperierten Freibad das warme Mineralwasser. Sehr empfehlenswert, da nicht so überfüllt!
Wir übernachten in einem Motor Inn und gehen zum Dinner aus. Die Weinwahl war sehr gut, die Küche haut uns mal wieder nicht vom Hocker.

17.03.2002 Rotorua - Bay of Plenty - Coromandel Peninsula - Hahei

Unsere für mittags gebuchte Bootsfahrt von Whakatane nach White Island fällt aufgrund der stürmischen See leider aus, so dass wir beschließen, zunächst die Coromandel Peninsula anzusteuern. Beim in Titikere -einige Kilometer hinter Rotorua- gelegenen Hell`s Gate, einem weiteren Thermalgebiet, machen wir Halt. Auch wenn uns der größte Thermalwasserfall der südlichen Hemisphäre mit seiner Höhe von ca. 3m nicht vom Hocker reißt, ist der Besuch absolut lohnenswert.

Weiter geht es die Bay of Plenty entlang zur Coromandel-Halbinsel. In dieser Küstenregion, die sich durch ein mildes, sonniges Klima auszeichnet, gibt es schöne Strände und eine Vielzahl von Plantagen (Zitrus- und Kiwifrüchte).
In Te Puke wurde erstmalig Kiwis angepflanzt - teilweise werden Besichtigungen angeboten. Bei Mt. Maunganui, kurz vor Tauranga, legen wir einen Zwischenstopp ein. Dieses Küstenstädtchen ist das Wochenendausflugsziel vieler Auckländer, was aufgrund der zugebauten Strandregionen unschwer zu erkennen ist.

Spektakulärer und schroffer wird die Landschaft auf der Coromandel Peninsula - ein vom Meer eingefasster Mittelgebirgsrücken. Etwa die Hälfte der Halbinsel steht unter dem Schutz des Departement of Conservation. In den Regenwälder des vulkanischen Berglandes gibt es noch riesige uralte Kauri-Bäume, die die Holzfällerzeit überlebt haben.

Unser Quartier (Spellbound, ein nettes B & B mit wunderschönen Meerblick beziehen wir in Hahei -berühmt für die eindrucksvolle Kalkstein-Küste und die schönsten Strände der Halbinsel.

Die berühmte Cathedral-Cove können wir von hier aus zu Fuß erreichen. Hinter dem Parkplatz beginnt die 35 minütige Wanderung (one way). Wir haben Glück, es ist Ebbe - wir können trockenen Fußes durch die beeindruckende Höhlenpassage gehen. Auf der anderen Seite finden wir einen traumhaften Beach vor. Ein einsamer, riesiger Felsen steht majestätisch im Wasser. Der Strand lädt zum Verweilen ein.
Abends genießen wir unser Picknick auf der Terrasse des B &B mit Blick in die Bucht.

18.03.2002 Hahei - Coromandel Peninsula - Whakatane

Die Zeitumstellung auf Winterzeit haben wir Gott sei Dank - wenn auch verspätet- mitbekommen. Die innere Uhr lässt sich trotzdem nicht täuschen, so dass wir heute besonders früh unterwegs sind.
Auch wenn es von der Tide her nicht passt fahren wir zunächst zum Hot Water Beach - ein unscheinbarer Strand.
Wir versuchen uns vorzustellen, wie man bei Ebbe Löcher in den Sand buddelt, um in kleinen "Badewannen" ein natürliches, heißes Bad zu genießen.
Über Whitianga geht es weiter nach Kuaotunu. Uns erschließen sich schöne Ausblicke auf die Mercury und die Waitaia Bay. Die 6 km dirt road von Kuaotunu Richtung Opito lassen wir uns natürlich nicht nehmen. Einsame Strände laden zum Verweilen ein.

Unser nächstes Ziel ist Coromandel. Nördlich von Coromandel fahren wir die Westküste entlang. Zusehends zieht eine dunkle Wolkendecke auf, so dass wir die Erkundung der Nordspitze bei Otaritu abbrechen und nach Coromandel zurückfahren. In dem farbenfrohen Eckcafe Ashleys genießen wir einen ausgezeichneten Latte Macchiato bei Arien von Maria Callas. Da wir uns mit der Gastwirtin etwas verquatschen, kommen wir zur Fahrt mir der Driving Creek Railway beinahe zu spät. Glücklicherweise wird die bereits abgefahrene Bahn für uns wieder zurückbeordert.

Die Railway mag zunächst etwas touristisch klingen. Eine Fahrt mit der Schmalspurbahn ist jedoch absolut lohnenswert. Barry Brickell, ein Töpfer und Eisenbahnfan, hat diese Bahn angelegt, um zunächst Ton zu seiner Werkstatt zu transportieren. In 25 Jahren wurde die durch ursprünglichen Regenwald führende Bahnstrecke auf ihre heutige Länge von 3 km erweitert und führt durch drei Tunnel und über einige z.T. doppelstöckige Brücken. 13.000 Bäume -darunter alleine 800 Kauri-Bäume- hat der Naturliebhaber angepflanzt. Von der in ca. 300 m Höhe liegenden Plattform hat man an einen schönen Ausblick.
Mit 95% Wahrscheinlichkeit scheint unser telefonisch angefragter White Island Trip am folgenden Tag zu klappen. Das bedeutet: 250 km Auto fahren bis Whakatane. Um auf Nummer sicher zu gehen haben wir den budgetsprengenden (375 NZ$) Heli-Flug gebucht.

Wir fahren durch das viktorianische Städtchen Thames, dass in der Goldgräberzeit Hochkonjunktur hatte. Einige Gebäude zeugen noch von der Vergangenheit. Laut Reiseführer fahren die meisten am Städtchen vorbei - nicht ganz verkehrt wie wir meinen.
Weitere Stopps legen wir nicht ein, um noch zu einer halbwegs vertretbaren Zeit in Whakatane anzukommen. Das erste ruhig erscheinende Motor Inn steuern wir an.

19.03.2002 Whakatane - White Island - Dargaville/Northlands

Unglaublich, kein Wölkchen ist am Himmel - beste Voraussetzungen für Whakaari, wie White Island in der Maori-Sprache heißt. Der etwas außerhalb von Whakatane liegende Flughafen ist winzig. Immerhin ein nationaler Flughafen, wie der angezeigte Flug nach Auckland zeigt. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung (wir hoffen, dass uns eine Wasserlandung inkl. swimming with the dolphins erspart bleibt) geht es zum Heli.

Zunächst fliegen wir über das der Küste vorgelagerte Whale Island. Auf dem 15minütigen Flug (50 km) sehen wir, wie über White Island weiße Wasserdampfwolken in den ansonsten wolkenlosen Himmel aufsteigen - Captain Cook hat sie danach benannt. Der Pilot dreht einige Runden über die die 324 ha große Vulkaninsel und beschert uns traumhafte Blicke auf die weiß dampfende Insel mit einem grün kontrastierenden Vulkansee. Absolut genial! Die Wetterbedingungen könnten für eine Landung nicht besser sein. Wir laufen durch die unwirkliche Mondlandschaft. Aus knallgelb (durch Schwefel) leuchtenden Geysiren steigt Dampf auf. Bei näherem Hinsehen bietet der Boden ein einzigartiges Farbspiel - von leuchtenden Rot- und Orangetönen, über unterschiedliche Grautöne bis hin zu Schwarz. Das Gestein ist sehr porös, einzelne Glasfasern lassen sich erkennen. Überall brodelt, raucht und faucht es.

Aus 30 m Höhe schauen wir in den säurehaltigen Vulkansee, der nicht nur Wasser absorbiert (30 Grad, negativer PH- Wert).

Ursprünglich gab es drei Vulkankegel auf der über 320 m hohen Insel - heute ist nur noch einer aktiv und produziert pausenlos dicke Wasserdampfwolken, die vom Wind weggetragen werden; die beiden älteren sind schon stark erodiert. Die Vulkaninsel verändert sich ständig.
Überreste einer alten Schwefelmine sind zu erkennen - die Anlage fiel einem plötzlichen Ausbruch zum Opfer. (Aktuelle Fotos des Vulkans: www.wi.co.nz)
Dieses traumhafte Erlebnis entschädigt uns für die nun anstehende Fahrerei in die Northlands. Bei der Fahrt durch Auckland stellen wir uns im Feierabendverkehr -mal wieder schlecht getimt- langsam wieder auf deutsche Straßenverhältnisse ein. In Dargaville steuern wir das erstbeste Motor Inn an und freuen uns auf die nächsten autofreieren Tage.

20.03.2002 Dargaville - Waipoua Kauri Forest - Ahipara/Ninety Mile Beach

Dargaville hat nicht viel zu bieten. Nach einem kleinen Frühstück geht es weiter nördlich zunächst zum Waipoua Kauri Forest. Den Abstecher zu den Kai-Iwi Lakes - drei Süßwasserseen - hätten wir uns sparen können. Auch der ausgeschilderte "forest lookout" ist nicht wirklich sehenswert. Kleine walks führen durch den Waipoua Kauri Forest - der einzige große Überrest der mächtigen Kauri-Wälder.
Highlights sind der Te Matua Ngahere ("Vater des Waldes", dickster Kauri, über 5 m Durchmesser), die Four Sisters (vier eng zusammenstehende, große Bäume) und der Tane Mahuta ("Herrscher des Waldes", mit 52 m der höchste Baum Neuseelands, 14 m Umfang, über 1.200 Jahre alt).
Über Omapere und Opononi fahren wir die Küste des Naturhafens Hakianga entlang. In Rawene kürzt eine Autofähre die Strecke nach Kohukohu ab. Während wir auf die stündlich verkehrende Fähre warten sehen wir uns den kleinen, einladenden Ort näher an und rasten im Boatshed-Cafe. Nach der kurzen Überfahrt geht es weiter nach Ahipere, dem südlichen Ende des Ninety Mile Beach. Mit Allradgetriebenen Fahrzeugen kann man hier am Strand langfahren (mit unserem Seat leider nicht). Nach dem Motto "Versuch macht klug" können wir bestätigen, dass man Allradantrieb benötigt. Leider gibt es so einfach kein Zurück mehr. Stattdessen graben sich die Räder immer tiefer in den weichen Sand der Strandzufahrt. Auch Fußmatten können da nichts mehr ausrichten. Gott sei Dank gibt es freundliche Helfer. Nachdem ein Seil besorgt wurde geht es los. Der Jeep hat mit seiner schweren Last ebenfalls einige Probleme, letztendlich klappt es jedoch. Als das Seil reißt haben wir schon wieder festeren Boden unter den Rädern. Wir sind zwar der Meinung, dass wir bei der Durchfahrt einfach nur zu langsam waren - ausprobieren wollten wir es jedoch mit diesem Auto kein zweites Mal!

Nun suchen wir uns erst einmal eine schöne Unterkunft. Auch diesmal wieder ein Glückstreffer. Das etwas höher gelegene Siesta Guest House (www.friars.co.nz/hosts/siesta.html) beschert uns einen schönen Blick auf den langen Strand. In Umrissen ist der Ninety Mile Beach zu erkennen. Nach einem wohltuenden Tee auf dem Balkon geht es zum Strand. (Das Auto parken wir ordnungsgemäß auf dem Parkplatz). Mittlerweile hat es sich leider stark bewölkt. Das Wasser bietet aber schöne Lichtreflexionen am breiten feinsandigen Strand. Einige Fahrzeuge (darunter auch zweiradgetriebene) haben es an den Strand geschafft.
Abends genießen wir auf dem Balkon unser Sunset-Picknick. Einzigartig ist der spätere Moonset, wobei die Mondsichel langsam im Meer unterzugehen scheint.

21.03.2002 Ahipara - Bay of Islands - Russell

Heute erkunden wir die Gegend per Quad-Bike (Tua Tua Tours). Nach einer kurzen Einweisung geht es los. Der Guide führt uns über felsige 4WD-Strecken, die wir alleine niemals gefahren wären, in die Ahipara Gumfields. Einige etwa 50 cm tiefe Wasserlöcher sind selbst für den Guide kaum zu meistern. In den Gumfields erinnert eine als "Museum" umfunktionierte Hütte an das Leben der Gum Digger (Harz-Sammler). Wir fahren über bis zu 30 m hohe Dünen. Die Landschaft ist einzigartig. Zurück geht es am Strand lang. In den Dünen leben einige Maori-Familien in sehr einfachen Wellblechhütten, die nur bei Ebbe über den Strand zu erreichen sind. Die zweistündige Tour, in der wir ca. 35 km zurücklegen, ist absolut lohnenswert.
Unser Urlaub neigt sich langsam dem Ende zu. Statt weiterer Fahrerei den Ninety Mile Beach entlang nach Cape Reinga, entscheiden wir uns für einen gemütlichen Ausklang in der Bay of Islands. Die Ostküste entlang fahren wir nach Opua, setzen mit der Autofähre über nach Okiato und beziehen unser Quartier in Russell (Gartenhaus des Ounuwhao B & B Guesthouse) einer alten, liebevoll im Kolonialstil eingerichteten Villa von 1893. Super!!!). Den Nachmittag verbringen wir am Long Beach und mit einer kleinen Stadtbesichtigung.

In Waitangi, das auf der anderen Seite der Bucht liegt, unterzeichneten die Maori-Häuptlinge und Repräsentanten der britischen Krone am 6.2.1840 den Vertrag von Waitangi - das Fundament der neuseeländischen Nation. Russell gilt als Wiege der europäischen Ansiedlung. Obwohl die erste Hauptstadt Neuseelands sehr viele Touristen anzieht, hat der malerische Ort seinen Charme mit viktorianischem Flair nicht verloren. Unser Dinner genießen wir mit lakeview im "The Gables" - für neuseeländische Verhältnisse nicht schlecht, jedoch nicht ganz preiswert. Auf ein entspannendes Whirlpoolbad in unserem Gartenhaus müssen wir leider verzichten, da nicht genug heißes Wasser da ist.

22.03.2002 Russell - Bay of Islands - Parakei

Unseren letzten ganzen Urlaubstag beginnen wir mit einem entspannenden Whirlpoolbad (es gab wieder heißes Wasser!). Anschließend wird uns ein hervorragendes Frühstück gereicht. Heute steht ein Segelturn auf der Windborn - einem nostalgischen Schiff, in der Bay of Islands an. Das Wetter könnte nicht besser sein. Laut Reiseführer gibt es in der Bay of Islands 150 Inseln - wobei jeder aus dem Wasser ragende Felsbrocken mitgezählt wurde- letztendlich sind es ca. 10 nennenswerte Inseln. Vor der Insel Moturua ankern wir. Ein kurzer Walk führt zu einer tiefen Schlucht. Der Blick auf die im blauen Wasser liegenden Inseln mit einsamen Stränden ist fabelhaft. Das Wasser lädt zu einem erfrischenden Bad ein. Die Segel werden gesetzt und eine ruhige Cruise beginnt. Ein entspannender Urlaubsausklang!

Nach der fast 8-stündigen Tour ist leider wieder Autofahren Richtung Auckland angesagt. Wir übernachten in Parakei bei Helensville. Die Motor Inn Unit ist mit einem outdoor thermal-water Whirlpool ausgestattet, in dem wir (schon wieder) ein entspannendes Bad genießen.

23.03.2002 Parakei - Auckland

Der Rückflugtag ist angebrochen. Glücklicherweise fliegen wir erst abends zurück, also ist noch Zeit für weitere Erkundungen. Wir fahren nach Muriwai Beach und besichtigen eine Tölpelkolonie. Hunderte von "Gannats" haben sich hier niedergelassen und liegen auf den Felsen oder lassen sich durch den Wind treiben. Unser letztes Sandwichbrot ("Puff-Brot" - wir freuen uns auf anständiges Körnerbrot) verfüttern wir an einige Möwen. Ein lustiges Schauspiel! Weiter fahren wir nach Waitakare Ranges, westlich von Auckland, zu den Strandbuchten Piha und Karekare. Schroffe, von Vulkangestein geformte Felsen umgeben den feinsandigen Strand. Die See ist hier sehr rau - ein Surferparadies. In Karekare (hier wurde der Film "Das Piano" gedreht) reicht der Regenwald bis an den Strand. Langsam wollen wir uns an das Stadtleben gewöhnen und fahren nach Auckland, der ehemaligen Hauptstadt (1848-1865) mit ca. 1,6 Mio. Einwohnern. Im In-Viertel Parnell genießen wir bei strahlendem Sonnenschein einen kühlen Weißwein mit Blick auf die Wharf. Gar nicht so schlecht für die größte Stadt Neuseelands.
Die Mietwagenrückgabe erfolgt -trotz unserer harten Beanspruchung- absolut reibungslos. Mit einem Kilometerstand von 93.074 km haben wir fast die 6.000-Marke erreicht. Per Shuttle geht es zum Flughafen. Auf ein Wiedersehen in Kiwi-Land!


Letzte Aktualisierung: April 2002 - © Anke Schlingemann und Detlef Hälker

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Südinsel
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Autor: Anke & Detlef
erstellt: 24.03.2005
gelesen: 3255 mal
Stichworte: Neuseeland Nordinsel, Südinsel Lake Tekapo, Mt. Cook, Manapouri, Doubtful Sound, Milford Sound, Queenstown, Glenorchy, Wanaka, Haast, Fox Glacier, Hokitaki, Abel Tasman National Park, Marlborough Sounds, Blenheim, Ohakune, Tongariro, Lake Taupo, Rotorua,
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