Madeira - eine Rundfahrt

Mit Sonneschein begrüßte uns der Tag, ausgeruht und voll Tatendrang trieb uns der Hunger Richtung Hotelspeisesaal. Nach Stärkung am herrlichen Frühstücksbuffet machten wir uns bereit die Straßen von Madeira zu erobern. Zu den Straßen möchte ich anmerken, für ungeübte und ängstliche Fahrer ist Madeira nicht der richtige Ort, man sollte schon einige Jahre Erfahrung und Routine mitbringen. Das Anfahren an extrem steilen Straßen, das Rückwärtsfahren in engen Kurven zum Teil auch ohne Befestigung und Umkehren auf Straßenstücken die oft nur ein wenig breiter sind als das Auto sollte man schon beherrschen. So machten wir uns auf den Weg, anfangs ging es noch auf breiter und übersichtlicher Staße zügig dahin, aber schon bald tauchten vor uns die Berge auf, hohe Berge wie wir zuerst dachten, aber im laufe der Reisen sollte es noch schlimmer kommen .Mühsam quälten wir uns die vielen Serpentinen hoch um geich darauf ebenso steil bergab zufahren. Wir erreichte Porta da Cruz, der Name des 3500 Einwohner zählenden Ortes stammt von den ersten Siedlern. Diese hatten in der Bucht, die Ihnen als Hafen (= Porto) diente, ein Kreuz (Cruz) errichtet. Schon frühzeitig baute man hier Zuckerrohr an und heute steht in Porto da Cruz eine der letzten arbeitenden Zuckermühlen. Zur Zeit der Weinlese kann man hier mit etwas Glück noch die Borracheiros sehen, Männer, die den frisch gekelterten Wein auf den Rücken in Schläuchen aus Ziegenleder zu den Fässern tragen. Aus anderen Teilen der Insel sind die Borracheiros längst verschwunden. Früher transportierte man den Wein auf diese Weise auf dem sogenannten Kreuzweg über den Portela-Paß bis nach Funchal. Für uns war Porto do Cruz einer der schönten Orte der Insel, die Ruhe,die Abgeschiedenheit dieses kleinen Ortes fernab des Tourismus erweckte in uns Aussteigerträume und Faszination.Nach einer kleinen Stärkung in einen Cafe am Strand,mir herrlichen Meerblick, mußten wir schweren Herzens den Ort verlassen.Von anscheinend unüberwindbaren Bergen umgeben suchten wir die Straße nach Santana,dem Ziel unserer nächsten Station.