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In dem kleinen, als "Land des Steingeldes" bekannten Inselstaat inmitten des Pazifiks erwarten den Reisenden nahezu unberührte Landschaften, eine einmalige, intakte Unterwasserwelt sowie eine traditionsreiche Kultur., Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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YAP - Im Reich der Mantas

YAP - Geschichte

...die ersten Siedler
Die mündliche Überlieferung erzählt, dass lange bevor die offizielle Zeitzählung begann, eine von fünf Gottheiten, die den Quellwassern von Tho’long unweit der Hauptstadt Colonia entsprungen waren, sich aufmachte, um andere Länder zu erkunden. Auf einem einfachen, aus mehreren zusammengebundenen Baumstämmen gefertigten Holzkanu ruderte Gott Gusney allein durch die Kraft seiner Hände, des Windes und der Wellen durch die endlosen Weiten des Pazifiks. Nachdem bereits viele Monde vergangen waren, traf er auf seiner Reise auf Menschen aus verschiedenen Erdteilen, die er ins Herz schloß. Damit sich die in Wa’ab (heute Yap Island oder Yap proper) verbliebenen Gottheiten keine Sorgen um ihn machen mußten, entsandte er die Menschen dort hin zurück; sie sollten den Göttern Bericht über seine Fahrt und sein Wohlbefinden erstatten. Ein Paar, Wan und Rayina aus Indien und eine Frau, Ruylia, aus dem sagenumwobenen Malaya, blieben in Wa’ab und sind die überlieferten Urahnen der heutigen Yapesen.

...die Ankunft der Fremden
Auch die Ankunft der ersten Fremden in Wa’ab ist Teil der Legende. Lange bevor das erste Schiff an einer der Inseln festmachte, hatten die Herrscher von Seepin, der damals ebenfalls zu Yap proper zählenden Insel, eine Vision. In dieser näherten sich furchterregende weiße Menschen mit einem riesigen Schiff den Atollen. Die Oberhäupter von Seepin riefen daraufhin ein Treffen aller mächtigen Männer ein, um mit diesen die Ankunft der Fremden zu diskutieren. Die mehrere Monate währenden Gespräche brachten kein einheitliches Ergebnis. Manche der Männer tendierten dazu, einfach abzuwarten, die Häuptlinge des Atolls Seepin rieten, alle Magie einzusetzen und die Inseln im Falle einer Landung im Ozean versinken zu lassen. Als sich einige Zeit später das erste Schiff näherte, waren die Führer noch immer nicht übereingekommen. Weinend nahmen die Männer von Seepin von den anderen Abschied.

Da sie sich entschlossen hatten, die Fremden zu meiden, riefen sie ihre mächtigsten Magier zusammen und versenkten ihre Insel in der Tiefe des Pazifiks, wie es einstmals ebenso mit dem legendären Atlantis geschehen sein soll – Seepin ward niemals mehr gesehen. Wa’ab entsandte ein Kriegskanu zum Empfang der Fremden. Als der Kapitän sein Schiff verlassen hatte und in dem Kanu zur Küste gerudert wurde, zeigte er auf die vor ihm liegende Landmasse, um zu erfahren, wo er denn gelandet sei. Die Krieger, die den Mann nicht verstanden, dachten, er zeige auf das Paddel des Kanus und antworteten ihm voller Stolz, der Name sei Yap. Der Kapitän notierte diesen Begriff und fortan sprach die ganze Welt von Yap ("Kanupaddel") - der Name Wa’ab war und ist heute nur noch unter den Einheimischen geläufig.


Historische Quellen :
...die ersten Siedler
Geschichtswissenschaftler und Anthropologen sprechen von einer erstmaligen Besiedlung Yaps vor circa 3.500 Jahren. Laut ihrer These landeten einst Seefahrer aus den Philippinen und Indonesien auf ihrer Suche nach einem neuen Lebensraum auf Yap.

Die Wissenschaftler vermuten ein einstmals großes, mächtiges yapesisches Reich und eine in hohem Maße organisierte Gesellschaft. Auf dem wirtschaftlichen und kulturellen Höhepunkt des Reiches, so ihre Vermutung, lebten bis zu 50.000 Menschen auf der Hauptinsel Wa’ab. Während große Versammlungshäuser, steinerne Amphitheater und Männerhäuser die Küste säumten, fanden sich reich geschmückte, auf Steinplattformen errichtete Familienresidenzen im Inneren des Landes. Ein Netzwerk aus Steinwegen schlängelte sich von der Küste zu diesen, für jeden Eindringling gut verborgenen Häusern inmitten des Urwaldes. Alle Gebäude und Wege waren von Hunderten von Steingeldrädern, der bis zu mehren Tonnen schweren Währung der Yapesen, umgeben. Taro, Jamswurzel sowie eine Reihe weiterer Nutzpflanzen wurde von den Frauen in einer Vielzahl von Gärten kultiviert.

Das Dorf bildete die politische Grundeinheit der yapesischen Gesellschaft. Stellung, Klasse, Geschlecht, Beruf und Alter regelten die Verhaltensweise der Bewohner. Ein Triumphirat, bestehend aus Clanchefs, traf Entscheidungen und plante die Ausführung von gemeinschaftlichen Projekten. Die einzelnen Dorfgemeinschaften untereinander standen im Kontakt aber auch im Wettbewerb zueinander. Zum Wohl der eigenen Gemeinschaft waren zumeist kurzfristige Koalitionen ebenso möglich wie kriegerische Auseinandersetzungen. Eine Anzahl ritualisierter Machtdemonstrationen brachte die Stellung der einzelnen Dörfer im Reich zum Ausdruck. So fanden regelmäßig Wettkämpfe statt, in denen die Bewohner unterschiedlicher Siedlungen ihre Tanzfertigkeiten bewiesen und ihren Wohlstand demonstrierten.

Beliebt war auch der Raub einer jungen Schönheit aus dem benachbarten Dorf. War die Frau erst einmal gefangen, mußte sie im Männerhaus des Dorfes ihrer Entführer als Bedienstete und Konkubine dienen. Außerdem maßen sich die Gemeinschaften in riskanten Ruderwettbewerben zu dem etliche Seemeilen entfernten Nachbarstaat Palau, in dessen Steinbrüchen die Yapesen ihr Steingeld fertigten. Die Yapesen von Wa’ab waren so mächtig, dass sie ihren Einfluß weit über die Grenzen von Yap Island ausdehnen konnten und auch die umliegenden Inseln, die sogenannten "Outer Islands", in ihren Bann zogen.

...die Ankunft der Fremden
Der erste in den Annalen verzeichnete Kontakt der Yapesen mit der Außenwelt fand am 1. Oktober 1525 statt, als der portugiesische Seefahrer Dioga de Rocha mit seiner Mannschaft auf dem Atoll Ulithi landete.

In Erwartung besserer Winde für seine Weiterfahrt blieb de Rocha insgesamt vier Monate auf Ulithi, einem Outer Island von Yap. Er war beeindruckt von dem freundlichen Empfang, den ihm die Bewohner bereiteten. Ihre große Freude, ihr herzliches, argloses Wesen und ihre Offenheit führten ihn dazu, die Einheimischen als einfache, ungebildete, harm- und furchtlose Wesen einzustufen. Dieser erste Eindruck gibt die wahren Gefühle der Yapesen sicher nur unvollkommen wider. Doch tatsächlich belegen die Geschichtsaufzeichnungen, dass die ersten Kontakte zwischen Ureinwohnern und Fremden friedlich verliefen.

In den folgenden drei Jahrhunderten landeten mindestens zwanzig weitere Segelschiffe aus England, Spanien, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten von Amerika an den Küsten Yaps. Zu dieser Zeit war der Kontakt zwischen Yap und der Außenwelt noch sehr begrenzt und belief sich lediglich auf den Handel mit getrockneten Seegurken, die in China und den Philippinen im großen Stil verkauft wurden. Für die Seegurken erhielten die Yapesen Messer, Metall oder Tabak. Nicht immer verlief das Treffen mit den Fremden so friedlich, wie es de Rocha von seinem Aufenthalt in Ulithi berichtete. Im Jahre 1731, als Jesuiten eine katholische Mission in Mogmog auf Ulithi errichteten, wurden die Missionare von den Einheimischen ermordet. Die Führer der damals vorherrschenden Naturreligion waren nicht gewillt ihre Machtposition zu teilen. Erst im 19. Jahrhundert wuchs der Kontakt der Inseln zur Außenwelt. Dennoch blieben die Yapesen in ihrer Kultur, Religion und ihren Traditionen von den fremden Einflüssen weitgehendst unberührt und bewahrten ihre ursprünglichen Sitten und Gebräuche.

...der Koprahandel
Die Deutschen waren die ersten, die sich dauerhaft in Yap niederließen. Unter der Leitung von Alfred Teten eröffnete Godeffroy & Son im Jahre 1869 eine Handelsstation in Nungoch. Die Firma gedieh gut. Bereits 1874 zählten 3.000 Morgen Land sowie Kopra- und Baumwollplantagen und eine Schiffswerft zum Besitz von Godeffroy & Son. Der Erfolg der Deutschen brachte einige unmittelbare Veränderung für Yap. Innerhalb einiger weniger Jahre wurden weitere Handelsstationen auf Yap errichtet. Schon in den 80er Jahren des Jahrhunderts lebten zirka ein Dutzend Ausländer in Yap und bis zu dreißig Schiffe steuerten das Atoll jährlich an. Mit einer Produktion von 1.500 Tonnen Kopra pro Jahr entwickelte sich Yap zum Handelszentrum der Region.

Der Koprahändler mit dem größten Einfluß auf die Geschichte Yaps war ein Amerikaner mit irischer Abstammung namens David O’Keefe. Dieser überlebte als einziger den Schiffbruch der Belvedere und strandete 1871 an den Ufern der Inseln Yap. Ein Heiler pflegte den mehr tot als lebendigen Mann, der eine dreißigjährige Karriere als der vorherrschende Händler in Yap beginnen sollte. Das Geheimnis seines großen Erfolges war sein Verständnis für die Bedürfnisse der Einheimischen. Im Austausch für Kopra erhielten sie zumeist westliche Artikel wie Messer und Tabak. Wichtiger als diese Güter war für sie jedoch Hilfe beim Transport des Steingeldes, das sie in abenteuerlichen Fahrten von Palau nach Yap transportieren mußten. Diese riskanten Überfahrten zahlten die Männer oftmals mit dem Leben.

O’Keefe erkannte dies und half ihnen fortan beim Transport der riesigen Steingeldräder. Dank seines seetüchtigen, großen Schiffes und seiner westlichen Werkzeuge waren die Yapesen nun in der Lage mehr und größere Steingeldscheiben aus den Steinbrüchen in Palau zu brechen und sie gefahrlos über den Pazifik zu bringen. Der Wohlstand des Einzelnen und der Dorfgemeinschaft wuchs und O’Keefe verlangte lediglich getrocknete Kokosnüsse im Gegenzug für seine Dienste. Dieses Tauschgeschäft erschien den Yapesen mehr als gerecht. O’Keefe baute ganz gezielt Allianzen mit Clanchefs auf, respektierte die Gebräuche der Ureinwohner und gelangte so zu dem Ruf ein gerechter Mann zu sein, der die Bewohner der Inseln ernst nahm und respektierte. Er dominierte das Koprageschäft bis zu seinem Tod auf See im Jahr 1901.

...die spanische Herrschaft (1874-1899)
1874 erklärte Spanien Yap zu seinem Kolonialgebiet, verzichtete jedoch darauf, eine Repräsentanz in dem kleinen Land einzurichten. Erst elf Jahre später, am 21. August 1885, landete ein spanisches Boot an der Küste. An Bord befanden sich ein Gouverneur, zwei Priester, Soldaten, Mönche, Pferde, ein Wasserbüffel, Haustiere und Steine für den Bau einer katholischen Mission und das Haus des Statthalters. Bei ihrer Landung hatten die westlichen Gesandten vergessen die spanische Flagge zu hissen.

Während sie noch Gespräche mit den Clanchefs führten, wo das spanische Hauptquartier zu errichten sei, ankerte ein deutsches Kanonenboot, die Iltis, an den Gestaden Yaps. Unmittelbar nach ihrer Landung hißten die Deutschen ihre Flagge und erklärten ihrerseits den Besitzanspruch auf das Eiland. Die von den Spaniern geplante offizielle Feier zur Übernahme der Inseln war geplatzt.

Dieser unerwartete Coup der Deutschen brachte König Alfonsos Spanien und Bismarcks Deutschland an den Rande eines Krieges. Bismarck, der eine Eskalation des Konfliktes verhindern wollte, rief Papst Leo XIII um Hilfe an. Der sprach den Spaniern den Besitz Yaps zu, die umgehend mit ihrer Arbeit auf Yap und dem Bau einer von insgesamt sechs katholischen Kirchen begannen. Sie führten den Katholizismus als Religion ein, lehrten den Einheimischen den Gebrauch von Metallwerkzeugen und gaben einigen wenige Yapesen elementaren Schulunterricht, der spanische Einfluß blieb jedoch gering. Im Jahre 1899, als die Rolle der Spanier als Kolonialmacht im Pazifik abnahm, verkauften sie Yap für heute umgerechnet viereinhalb Millionen Dollar an die Deutschen.

...die deutsche Herrschaft (1899-1914)
Unter der neuen Verwaltung beschleunigte sich die Modernisierung Yaps drastisch. Die Deutschen errichteten eine Telegraphenstation und verlegten ein unterirdisches Kabelsystem, das ihre pazifischen Besitztümer mit dem asiatischen Festland und Europa verband. Auch wurde der Ausbau der Straßen vorangetrieben, die Verbindung der Dörfer auf Yap verbesserte sich. Des Weiteren veranlassten die Deutschen die Pflanzung von 80.000 Kokospalmen und schufen den Tareng Kanal, der noch heute als schnellste Verbindung zwischen den Inselregionen Gagil-Tomil und Yap proper gilt. Eine Reihe weiterer Gebäude entstanden. Der ehemalige Wohnsitz der deutschen Priester, die heute von katholischen Nonnen genutzt wird, ist ebenfalls noch zu besichtigen.

Die deutsche Kolonialzeit und die mit ihr einhergehende positive wirtschaftliche und politische Entwicklung wurden durch die massive Entvölkerung der Inseln in dieser Periode überschattet. Die Einwohnerzahl von Yap proper war am Ende der deutschen Verwaltung um ein siebtel auf etwa 6.500 Menschen geschrumpft. Schuld waren die von den Europäern eingeschleppten Krankheiten wie Grippe und Lepra, gegen die das Immunsystem der Ureinwohner machtlos war. Vergeblich versuchten die Deutschen die Ausbreitung der Krankheiten zu bekämpfen. Sie bildeten junge Männer als Ärzte aus und versorgten die Dorfbewohner kostenlos mit Medikamenten und medizinischer Hilfe. Aus dieser Zeit stammt auch das erste Krankenhaus in Fanbuywol auf Yap. Es gelang ihnen jedoch nur die Sterblichkeit zu verlangsamen, nicht aber die Krankheiten einzudämmen.

Der Beginn des Ersten Weltkrieges bedeutete zugleich auch das Ende der deutschen Herrschaft auf Yap. Am 13. August 1914 zerstörte ein britisches Kriegsschiff die deutsche Telegraphenstation und ein japanisches Geschwader besetzte die Inseln keine zwei Monate später in einer kampflosen Übernahme.

...die japanische Herrschaft (1922-1945)
In einem zuvor geschlossenen Geheimvertrag zwischen England und Japan billigten die Briten den Japanern bei Kriegsende die Kontrolle über alle pazifischen Inseln nördlich des Äquators zu. Offiziell wurde die Herrschaft Japans über diesen Teil des Pazifiks bei den Friedensverhandlungen in Versailles verkündet, die formelle Übernahme der Inseln erfolgte jedoch erst 1922. Der Anteil der japanischen Bevölkerung in Yap stieg in 20 Jahren von anfangs 97 im Jahre 1920 auf 1.933 im Jahre 1940 an. Die Herrschaft der Japaner war allumfassend und kompromißlos. Die Ordnung auf den Inseln wurde mittels einer Polizeistation auf Maap aufrechterhalten. Der Schulunterricht fand in japanischer Sprache statt. Schüler mit besonders herausragenden Leistungen erhielten eine Zusatzausbildung, um als Mittelsmänner für die japanische Verwaltung zu dienen. Japanische Kinder erhielten eine von den Yapesen unabhängige Schulbildung. Die Japaner begannen mit dem Bauxit- und Phosphatabbau auf Yap und Fais, doch als sich der Zweite Weltkrieg ankündigte, verlagerten sie ihre Anstrengungen auf die Weiterentwicklung der Infrastruktur Yaps als künftigen Kriegsstützpunkt. Für beide Völker brachte der Krieg leidvolle Erfahrungen. Die Japaner zwangen die Yapesen bei Arbeiten auf Rollfeldern und anderen militärischen Projekten zu helfen. Verweigerten sie den Gehorsam oder arbeiteten sie zu langsam, zerstörten die Japaner zur Strafe Steingeld und demütigten die Yapesen indem sie die Bruchstücke des Geldes als Füllmaterial für den Straßenbau verwendeten. Die Feindseligkeiten wuchsen und noch heute kursiert das Gerücht, dass die Japaner einst planten die gesamte Bevölkerung zu vernichten, damit keiner von ihnen zu den Alliierten überlaufen und sie verraten konnte.

Das Leid, das die Amerikaner mit ihren über drei Jahre anhaltenden massiven Luftangriffen und Bombardierungen auslösten, traf sowohl Japaner als auch Yapesen. Die gemeinsam erfahrene Not brachte die einstmals verfeindeten Völker einander näher.

Die Bombardierungen der Amerikaner waren verheerend. Sie konzentrierten sich hauptsächlich auf das wirtschaftliche Zentrum Colonia, doch auch die Outer Islands waren betroffen. Im Verlauf des Krieges gerieten nach und nach die meisten der Outer Islands in die Hand der Alliierten. Ulithi wurde gegen Ende des Jahres 1944 zu einem der wichtigsten Stützpunkte für die verbündeten Mächte. Bis zu 1.000 Kriegsschiffe ankerten vor Ulithi, der viertgrößten Lagune der Welt.

...die amerikanische Verwaltung (1945-1978)
Nachdem die Japaner 1945 kapituliert hatten, übernahmen die Amerikaner die Verwaltung Yaps. Die Amtsdauer der Amerikaner bestand von 1945 bis 1978. Mit 33 Jahren war sie die längste in der langjährigen Fremdherrschaft des Landes. Der amerikanische Einfluß brachte mehr einschneidende Veränderungen mit sich, als es die vier vorangegangenen Jahrhunderte getan hatten und hinterließ deutliche Spuren in der Gesellschaft des Inselstaates.

Die drei tiefgreifendsten Veränderungen waren die Einführung des Geldsystems und der allgemeinen Schulbildung sowie der Einrichtung westlicher politischer Institutionen. Die Amerikaner investierten viele Millionen Dollar in Yap, vor allem in den Ausbau der Infrastruktur, des Gesundheitswesens und in die Schaffung von Arbeitsplätzen bei den neuen Regierungsinstitutionen. Nach und nach meisterten die Yapesen ihre neuen Aufgaben und mit ihrem neu erworbenen Können wuchs auch der Wunsch nach Selbstbestimmung. Mit dem Erlaß der Verfassung im Jahre 1978 endete die Verwaltung durch die Amerikaner und Yap erlangte die Souveränität.

Trotz all der Änderungen, die die jahrhundertelange Fremdherrschaft durch Spanier, Deutsche, Japaner und Amerikaner mit sich brachten, haben sich die Yapesen viele ihrer Bräuche und Traditionen sowie ihre eigene Sprache bewahrt. Auch im 21. Jahrhundert arbeiten Yapesen an dem Bau von Männerhäusern oder erledigen ihre Einkäufe in der traditionellen Tracht – so wie es schon vor Hunderten von Jahren Brauch gewesen ist.
Mehr Infos:
www.wernerlau.com

Einzigartige Kultur und landschaftliche VIELFALT
YAP - Auf und Unter Wasser
YAP / Mikronesien - Klima, Wetter, Reisezeit, Information
Traders Ridge, Beschreibung Tauchmöglichkeiten und des Tauchreviers
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Autor: Heinz
erstellt: 25.01.2005
gelesen: 7681 mal
Stichworte: Yap, Tauchen, Mikronesien
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