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Am Pazifik finden wir die Traumbucht: wenige Menschen, begrenzt von Felsen, einige schatten-spendende Bäume, feiner, weißer Sand, freundliche Fischer, die uns herrlichen und frischen Lobster servieren. Wir fahren mit zum Krabbenfang, schwimmen in dem klaren Wasser und fühlen uns wie in der Sommerfrische! Ganz anders in Guayaquil, der größten südamerikanischen Hafenstadt an der Westküste. Hier brausendes Leben, bedrückende Gegensätze zwischen Arm und Reich, Unruhen wegen der rasanten Inflation: wir bekamen zur damaligen Zeit ½ Million Sucres für 50 $ und mußten uns erst daran gewöhnen, daß der Parkwächter wütend war, als er nur 10.000 Sucres als Trinkgeld bekam.... , Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Ecuador - Traumstrände + Guayaquil

Traumstrände in Ecuador

Die Deutschen hier sind zum größten Teil seit Jahrzehnten da und haben sich soweit akklimatisiert, daß sie nun nach dieser meist sehr langen Zeit in Südamerika nicht mehr nach Deutschland zurückkehren möchten.

Immerhin hat Herr Benz “ein Haus” am Pazifik (wahrscheinlich eher ein Schlößchen!) und davor eine Yacht auf den Wellen schaukeln. Alle kennen ihn hier und nennen ihn halb bewundernd, halb anerkennend “Käpt’n”.

Von den Deutschen bekommen wir schließlich noch Tips für gute Plätze am Meer, Hinweise auf herrliche Restaurants und gute Badegelegenheiten. Diese Ratschläge erweisen sich in der Tat als ganz hervorragend. Für mehrere Tage schlagen wir unser Lager in einer traumhaften Bucht auf. Hier gibt es nur einige Fischerhäuser, strohgedeckte Strandkneipen und einen feinen, flachen Sandstrand mit nur mäßig hohen Wellen. Keine Quallen im Wasser, keine Mücken an Land. Nur Sonne und Wärme. Das Wasser ist um die 30 Grad warm. Wir stehen wenige Meter vom Meer entfernt auf dem Sandstrand und haben die ganze Bucht im Blick.

Und vor allem: der Strand ist sauber. Das will etwas heißen in Südamerika! Keine der üblichen Müllhalden mit Plastikflaschen und Zivilisationsrückständen. Sehr zum Bedauern der Leute hier ist der Strom der Badegäste bereits tüchtig zurückgegangen (Geldmangel durch Inflation? Allgemeine und wachsende Armut? Zu Ende gehende Saison?).

Wir haben natürlich die Wirtin mit der besten Küche gefunden, bei der sich auch zwei junge Deutsche eingefunden haben. Sie leben seit 8 Monaten hier, tun nichts als vor sich hin leben und wirken sehr gelöst und ein bißchen einfältig.

Unsere Wirtin grillt uns Fisch, der auf der Zunge zergeht, serviert gegrillte Langusten oder frische Shrimps. Es ist Luxus pur. Und dennoch eigentlich leicht zu bezahlen: Für uns alle vier zusammen kostet ein solch fürstliches Menu zwischen 10 und 16$. Hans meint, daß wir bei gleicher Speisekarte in München, etwa am Tisch von Feinkost-Käfer, runde 1000 DM loswerden würden!
Morgens um 6 Uhr ist es noch dunkel. Wir haben uns mit dem Sohn der Wirtin verabredet und wollen mit ihm zum Fischen raus fahren auf das Meer.

Zunächst wird das Boot gemeinsam mit etwa 8 bis 10 Männern, die uns helfen, über Rollen, wohl alte Baumstämme, ins Meer geschoben, mit dem Motor versehen (der über Nacht abgemacht werden muß, damit er nicht geklaut wird), mit Benzintank, Netzen und Bojen beladen und dann geht’s los.
Wir setzen einige der Männer, die das Boot mit ins Wasser geschoben haben, auf ihren eigenen Schiffen ab, die draußen vor Anker liegen.

Dann suchen wir weiter draußen eine Stelle, an der die Netze über Bord gelassen und durch Fähnchen und Bojen markiert werden. Nachdem das erledigt ist, folgt der touristische Teil des Morgens: Wir verlassen die Region mit den Netzen, starten zu einer Insel und schleppen zwei Plastikköderfische hinter uns her, die mit Widerhaken versehen sind. Aber die großen Fische sind gerade satt und gehen uns “Profianglern” nicht an die Leine. Später, wenn wir zurückkehren, werden wir erzählen, daß wir zwar welche gefangen, sie aber wieder freigelasen hätten....

Die zweite Ausfahrt, etwa 4 Stunden später, dient dem Einziehen der Netze.
Ich habe mich den Fischern wieder angeschlossen. In den Netzen haben sich vielleicht zwanzig Fische verfangen, auf die es aber nicht so anzukommen scheint. Viel interessanter sind offensichtlich 20 bis 30 cm lange Shrimps, die vorsichtig aus dem Gitternetz befreit und in immer wieder erneuertem, frischem Meereswasser lebend aufbewahrt werden.

Irgendwann kommt dann ein Aufkäufer längsseits, sucht sich die allerbesten heraus, die schließlich zum Weitertransport jeweils einzeln in ein Netzchen und sofort in Sauerstoff-durchperlte Wasserbecken getan werden. Ein riesiges Bündel (ziemlich wertloser) Scheine wechselt den Besitzer. Der nicht verkaufte Rest der Shrimps wandert bei unserer Wirtin auf den Grill und dann in unsere Mägen....

Es ist ein köstlicher Fang, der uns da gelungen ist! Der Unterschied zwischen “Arm” und “Reich” wird uns immer wieder verdeutlicht, besonders beim Einkaufen. Später, wieder zurück in Guayaquil, fragen wir die Deutschen im Haus Berlin, dem allemanischen Geschäftsund Handelszentrum, nach einem Supermarkt, um unsere Vorräte aufzufüllen.

Problemlos finden wir dann auch gleich zwei nebeneinander liegende Märkte, obwohl wir sie auf den ersten Blick kaum als solche erkennen. Es handelt sich nämlich um gewaltige, fensterlose Gebäude mit geschlossenen Türen. Auf den riesigen Parkplätzen davor kaum Autos. Aber bewaffnete Bewacher, auf erhöhtem Stand, mit Überblick und in kugelsicherer Weste.

Beim Betreten empfangen uns eine angenehme Kühle und riesig lange Regalreihen, auf denen alles, aber wirklich auch alles aufgestapelt und dekoriert ist, was man sich nur vorstellen kann. Sicher noch weit reichhaltiger und luxuriöser als in unseren üblichen, auch sehr großen deutschen Supermärkten.

Einige wenige ältere, gepflegte Damen gehen suchend und wählend mit ihrem Wagen durch das Labyrinth der Gänge. An der Kasse stehen kleine Buben, die alles verpacken, auf weitere Karren laden und zum Auto schieben.

Daß und wie diese Unternehmen - zumindest in der aktuellen Situation - profitabel arbeiten wollen oder können, erscheint uns völlig rätselhaft. Bei der Ausfahrt aus Guayaquil kommen wir an einer fast 20 km langen Strecke vorbei, die aus eingezäunten, eingemauerten, bewachten Grundstücken, Firmen, Clubs und Wohnbezirken besteht und in denen offensichtlich die Reichen das Sagen haben.

Sehr gut denkbar, daß hier im Land ein unkalkulierbares, aggressives Potential derer schlummert, die daran eben nicht teilhaben können. Und wohl auch der Grund dafür, daß sich in den letzten Wochen fast alle Menschen ausgerechnet mit den Taxifahrern solidarisierten, die der horrende Preisanstieg des Benzins am meisten betraf, da er absolut existenzgefährdend für sie gewesen ist. “Gewesen ist”, weil man die Erhöhung wohl wegen des massiven und unerwartet heftigen Widerstandes rasch wieder ein gutes Stück abgesenkt hatte.

Übrigens: der Diesel ist, wie in ganz Südamerika, auch hier vergleichsweise sehr billig. Der Preis liegt irgendwo bei 30 Cents pro Liter.
Wie geht es weiter mit unserer Reise?
© 2000, Prof. Eike Uhlich
www.uhlich-online.de
Mit dem Auto durch Ecuador
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Autor: Eicke Uhlich
erstellt: 01.12.2004
gelesen: 4147 mal
Stichworte: Ecuador, Abenteuer, Strand
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